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GIACOMO TACHIS


DAS TRIO DER SOMMACAMPAGNA

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Ein knappes halbes Jahrhundert schreiben die Weinbauern der Sommacampagna die Geschichte des DOC Custoza. Zwar wird hier schon bereits seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwischen Verona und dem Gardasee der charakteristische Wein gekeltert, doch erst 1971 erhielt der leichte Weiße seine DOC. So klein das Gebiet ist – es umfasst gerade mal rund 1300 Hektar die von den Bergrücken der acht weiteren Gemeinden: Bussolengo, Castelnuovo del Garda, Lazise, Pastrengo, Peschiera del Garda, Sona, Valeggio sul Mincio und Villafranca di Verona eingerahmt werden – so vielschichtig sind die Böden des Custoza.

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WEINBERGE IN DEN SANFTEN MORÄNENHÜGELN DES CUSTOZA

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GOLDGELB UND FRISCH PRÄSENTIERT SICH DER CUSTOZA IM GLAS

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DAS CUSTOZA ERSTRECKT SICH VOM UFER DES GARDASEES BIS  ZU DEN HÜGELN VERONAS

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KONSTANTES KLIMA BESCHERT DEM WEINBAU IDEALE BEDINGUNGEN

Das stabile Klima der moränischen Amphitheater und der fluvioglazialen Ebenen mit heißen, nicht zu feuchten Sommern und mäßig kalten Wintern fördert neben dem Weinanbau, auch das Wachstum von Olivenbäumen, Zypressen und Zitrusfrüchten. Mäßige Niederschläge über das gesamte Jahr, Böden reich an natürlichen Mineralien garantieren die Eleganz der verwendeten Rebsorten. Heraus kommt eine Cuvée, die von fruchtigen und blumigen Düfte getragen ist und bis hin zu Kräuteraromen und Pfeffernoten reicht und dank der Salzigkeit oft lange am Gaumen bleiben.

Spannend am Custoza sind die autochthonen Trauben: Garganega, Trebbianillo und Bianca Fernanda (auch „Corteis“ ). Je nach Winzer kommen dazu die für DOC Custoza zugelassenen globalen Sorten Trebbiano, Malvasia, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay und Manzoni. Das verleiht einzelnen Cuvée ihre Authentizität und macht die Vielschichtigkeit der Weine aus. Heraus kommen herrlich frische, fruchtbetonte Weine, die manchmal leichter wirken als sie sind und wie ein Spiegel dieser Landschaft erscheinen.

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AUF DER VINITALY  2015 PRÄSENTIERTEN SICH EINIGE DER BESTEN CUSTOZA AUF DEM STAND DES CONSORZIO TUTELA VINO CUSTOZA IN GLÄNZENDER FORM

Umso erstaunlicher, dass dieser Wein lange Zeit nur als Massenprodukt dahin dümpelte. Mittlerweile haben eine große Zahl der Weinmacher des Custoza sich ihres Potentials besonnen und produzieren vielschichtige Weine, die zum Sommer und ganz besonders zu leichter Küche passen. Schließlich gilt die fruchtbare Gegend als längste „il Tavolo“ Italiens.

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TRADITIONELL PASST CUSTOZA BESONDERS GUT ZU TORTELLINI DEN  SOGENANNTEN NODO D’AMORE 

Eine der beliebtesten und berühmtesten Speisen der Gegend sind die Tortellini, die im Terre die Custoza ihren Ursprung haben und vorwiegend als Vorspeise serviert werden. Die Bauchnabel der Venus oder Liebesknoten wie sie auch im Volksmund genannt werden, kitzeln, am besten ganz schlicht in etwas Butter geschwenkt, das nussig cremige des Custoza heraus und spielen am Gaumen auf ihre unvergleichliche Weise mit der zarten Säure des Weines. Daneben passen natürlich auch Fisch und weißes Fleisch, wie Kaninchen oder Hühnchen, Salami und köstliche Käse ideal zu diesem Weißen. Eine besondere Köstlichkeit die mit den Aromen des Custoza konveniert, ist  die sogenannte Rosentorte – die ihren Namen ihrer an Rosenblüte erinnernden Form verdankt.

Eigentlich schade, dass die Weine des Consorzio Tutela Vino Custoza DOC außerhalb Italiens, also auch auf dem deutschen Markt, ein stiefmütterliches Dasein fristen. Dies zu ändern haben sich bereits 414 Mitglieder unter der Schutzgenossenschaft des DOC Custoza zusammengeschlossen und erzeugen mehr und mehr Weine mit viel Charakter. Die englische Sommelierelegende Jancis Robins beurteilt das so: „Es ist eine angenehme Herausforderung sich mit den Qualitäten des Custoza auseinanderzusetzen.“ Selbst wenn nicht alle der insgesamt 13 Millionen abgefüllten Flaschen pro Jahr ihr Potential an Finesse präsentieren, lohnt es sich neugierig auf den lange verschmäten Custoza zu zu gehen und sich von dieser Cuvée überraschen zu lassen – bei einem Duchschnittspreis von etwa 7 Euro kein großes Risiko!

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SCHÖN WIE EIN SPITZENKRAGEN

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Die weißen Häuserfassaden von Binz leuchten in der Sonne, wie ein frisch gestärkter Spitzenkragen auf sonntäglichen Mädchenkleidern. Es ist Frühsommer im Ostseebad Binz auf Rügen. Die Luft ist klar und die Buchen strecken ihre tiefgrünen Blätter in den azurblauen Himmel. Morgens, kurz nach Sonnenaufgang harken und putzen die guten Geister des Kurortes noch schnell die Promenade und beseitigen alle Hinterlassenschaften des Vortages. Nichts soll das Idyll dieses Vorzeigeortes der Insel trüben. Seit der Wende vor 25 Jahren hat Binz wieder zu alter Schönheit und Eleganz gefunden, nicht nur weil die derzeitige Bundeskanzlerin hier zur sommerlichen Erholung absteigt.

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MARKENZEICHEN DER STRÄNDE – BATALIONE VON STRANDKÖRBEN

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NEUE EINBLICKE ERÖFFNET DER HÖHENWANDERWEG DURCH DIE WIPFEL DER BUCHENWÄLDER

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NUR 50 METER VOM TRUBEL ENTFERNT UND DENNOCH RUHIG UND DIREKT AM STRAND  – DAS GRAND HOTEL BINZ

Binz ist das blitzsaubere Puppenstübchen und neu erblühtes Zeitzeugnis bürgerlichen Badevergnügens. Die Insel im Norden Mecklenburg-Vorpommerns lockt neben gut situierter Erholungsuchender auch weltweit agierende Immobiliensammler. Wo sonst gibt es neben feinsandigen Sandstränden, die unverbauten Landschaften und dazu eine AFA von 80 Prozent auf denkmalgeschützten Kleinode. Lediglich die Anreise ist immer noch ein Wermutstropfen. Nicht von ungefähr hat das Grand Hotel Binz eine Shuttle für seine Gäste von Haustür zu Haustür inklusive Picknick im Angebot, auf das der Urlaub schon von der ersten Sekunde zum Genuss wird.

Wer sich nicht dauerhaft auf der Insel festsetzen möchte mietet sich in eines der liebevoll renouvierten Ferienappartments oder in einem der bestgeführten Sternehotels ein. Einer der sich mit Edelherbergen hier seinen ganz eigenen Traum vom Hoteliersdasein verwirklichte, ist der Mediziner Dr. Michael Hutter. Gleich drei große Häuser,  darunter das neuerbaute Grand Hotel Binz, gehören zum Portfolio des Vorzeigeinvestors. Hier erwartet Gäste neben dem Privat Palace typischen, sensiblen, sehr familiärer Service, ein beeindruckendes Wellnesspaket mit Rundumarrangement für Ayurveda-Jünger.

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WAHRZEICHEN DER INSEL SIND DIE KREIDEFELSEN RUND UM DEN KÖNIGSSTUHL

Dafür flog der Mann, der sich mit seinen „Private Palace Hotels & Resorts“ mittlerweile weltweit seine Hotelier-Träume erfüllt – und natürlich die seiner Gäste, für den Ausbau des neu eingerichteten ayurvedischen Anwendungsbereiches die teuersten und edelsten Materialien direkt aus Indonesien ein. Den hauseigenen Ayurveda Arzt brachte er im Schlepptau auch gleich mit. Selbst der deutsche Küchenchef des Grand Hotel Binz wurde zum Ayurveda-Spezialisten geschult. Alles um die Gäste ganzheitlich zu verwöhnen.

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EINER DER LETZTEN FISCHER MIT DEM MORGENDLICHEN FANG

Sophisticated und manchmal etwas zu unterkühlt bewegt man sich Cerês. Das stylischen Ambiente direkt an der belebten Promenade neben „Loev“ und  „Travel Charme Kurhaus“  verquicken sich gepflegt historischer Schick und Moderne. Und einen Steinwurf ums Eck wartet das „Vierjahreszeiten“. Die Geschäfte rund um den Ortskern und die Promenade bieten gepflegte Boutique-Ware für Einkaufsbummler, mal mehr mal weniger teuer. Nichts ist zu schrill und laut und stört das Bild des entspannten Seebad. Kleine Restaurants bieten internationales auf der Karte, daneben gibt es „gut Burgerliches“, wie bei der deutschen Edelburger-Kette „Hans im Glück“ und Restaurants mit lokale Spezialitäten wie in der „Strandhalle“.

Verwöhnten Gourmets sei ein Besuch im Restaurant von Sterne-Koch Oliver Pfahler im  Hotel Rugard’s ans Herz gelegt. Der einstige Hans Haas Schüler verweist auf eine lange Liste der Auszeichnungen: 1 Stern im Guide Michelin, 14 Punkte im Gault Milliau, 3 Bestecke im Aral Schlemmeratlas, 2 Hauben, 2 F’s, 6 Gusto Pfannen und 3 Varta Diamanten hat er sich bereits erkocht, und der Genießer, der zu ihm kommt, speist in der fünften Etage quasi mit Logenblick auf die malerische Ostsee. Wer dann noch nicht müde ist, der stürme den Club Löwe oder die Bar des „Grand Hotels Binz“. Es heißt die Bartenderin im Grand Hotel habe für ihr Cocktails schon mehrere Preise abgeräumt!

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STERNE KOCH OLIVER PFAHLER IM HOTEL RUGARDs

Und wenn man sich dann am nächsten Morgen aufmacht, um vielleicht noch ein paar andere Kleinode der Insel, wie die berühmten Kreidefelsen, den Höhenpfad durch die Wipfel der naturgeschützten Buchen-Wälder oder die Hafenstadt Stralsund zu erkunden, werden die guten Geister wieder Binz geputzt und poliert haben, damit das Kurbad an der Ostseeküste so ausschaut wie Besucher und Investoren es lieben – schön wie ein frisch gestärkter, weißer Spitzenkragen!

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KUFSTEIN – MEHR ALS EIN GASSENHAUER

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„Kennst Du die Perle, die Perle Tirols, das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl…“ kein Musikantenstadler der diesen Gassenhauer nicht trällern kann.  Also fallen Jahr für Jahr hunderte Touristen in der Altstadt Kufsteins ein, um das legendäre Gasthaus Auracher Löchl“ in der Römerhofgasse schnell abzulichten in dem Karl Ganzer  diesen „Königsjodler“ erdacht haben soll. Meistens futtert die Karawane noch etwas im zauberhaft traditionellen Ambiente des Gasthauses mit der immer noch köstlich ehrlichen Tiroler Küche und der größten Gin-Bar Europas in seinen Katakomben, um danach schnell die Busse zu besteigen und weiterzuziehen. Schade, denn Kufstein hat so viel mehr zu bieten als das älteste Weinhaus Österreichs.

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KUFSTEINS BEKANNTESTE ADRESSE – DAS „AURACHER LÖCHL“

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DER THIERSEE IST EINER DER MYSTISCHEN ORTE IM FERIENLAND KUFSTEIN DIE VIA FERIENLAND-CARD ZUM NULLTARIF ERHOLUNG BIETEN

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MIT DEM RENOUVIERTEN EINERSESSEL-LIFT GEHTS HINAUF AUF DIE ALMEN DIE MIT GENUSSTOUREN  NACH QI GONG UND KUNDALINA YOGA LOCKEN

Gut, vagabundierende Wolfe, Bären oder blutrünstige Raubtiere finden Abenteurer hier nicht, aber Steinadler, Gämsen und Steinböcke werden hier öfter gesichtet und wer in einer der Pensionen, Hotels oder Gasthäuser absteigt, bekommt beim Check in mit der Ferienland-Card das Ticket zu faszinierenden Wellness und Freizeitangeboten des Ferienlandes Kufstein – und das zum Nulltarif!

Fernöstliche Meditationen. Qi Gong, Thai Chi, Energetisches-Heilwandern oder „Kundalini Yoga“ heißen die exotisch anmutenden Angebote. Mal spaziert man dabei entspannt binnen zwei Stunden um den mystisch schönen Thiersee, mal heißt es für ca. drei Stunden ab auf den Höhenwanderweg entlang des Zahmen und Wilden Kaisers. Immerhin umfasst das Gebiet 355 Kilometer erschlossene Lauf-und Walkingwege. Hinzu kommen noch einmal 220 Kilometer Radwege, die das Ferienland Kufstein zur besten E-Bike-Region der Welt machen.

Abgerundet werden die kostenlosen Angebote von Programmen, die sich über einzelne Hotels buchen lassen. Das „Ayurveda Resort Sonnenhof“ in Thiersee widmet sich beispielsweiße ganz der Verschmelzung asiatischer Traditionen mit europäischer Kultur. Im Mittelpunkt stehen: Diagnose und Behandlung, ayurvedische Ernährung, Yoga und Spiritualität. Begleitet werden die Gäste vom Fachteam um den Spezialisten Gaurav Sharam und dem Humanmediziner Dr. Alaettin Sinop.

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MEKKA FÜR AYURVEDA-FANS DER „SONNENHOF“ IN THERISEE

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AMBIENTE IN RUSTIKALER ELEGANZ – DAS „: AROMA MEDICAL ALPIN RESORT

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KLASSISCHER GESUNDBRUNNEN AUF HÖCHSTEN NIVEAU – DAS „KURZENTRUM BAD HÄRING

Einen Steinwurf vom Sonnenhof entfernt behandeln Ärzte im „:Aroma Medical Alpin Resort“ vorwiegend Reha-Klienten mit orthopädischen Problemen, ganz ohne den üblichen Geruch von „Sagrotan“. Denn das moderne Medical Resort ist nicht nur Klinik, sondern vor allem ein Hotel für Erholungssuchende. Selbst die Speisekarte des Hauses bewegt sich auf Sterne-Niveau und verarbeitet vor allem auch die Produkte der Region –  so wie es viele Gastronomen des Ferienlandes Kufstein zelebrieren.

Wer es eher klassisch mag, der bucht seinen Aufenthalt im Kurzentrum Bad Häring. Im Tiroler Unterland. Das Vier-Sterne-Haus zählt zu den besten Gesundheitseinrichtungen seiner Art in Österreich. Egal ob Rücken–, Gefäß– oder Augenprobleme, die Behandlungen mit warmen Schwefelquellen und Moor werden sogar von manchen Krankenkassen übernommen – schließlich werden die Patienten hier von international anerkannten Spezialisten betreut.

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BILCK IN MAESTROS PARTITUR FÜR DIE INSZINIERUNG VON TRISTAN UND ISOLDE 2015

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DAS FOYER DES FESTSPIELBAUS VERWIRRT DIE SINNE – ALLE WÄNDE SIND SCHIEF

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WIE ÜBER EINE FELSSPALTE BETRITT DER BESUCHER DAS FESTSPIELHAUS ERL

Selbst Kunstbeflissene finden im Ferienland Kufstein eine außergewöhnliche Destination. „Tiroler Festspiele Erl“ heißt der Geheimtipp nicht nur unter Wagnerianern.
Seit 1998 erfüllt sich hier der Star-Dirigent Gustav Kuhn seinen Traum vom eigenen Musikfest. Anfänglich war der Event noch im spartanischen Haus der Erler Passionsspielen unter gebracht. Nun schmiegt sich seit dem 26.Dezember 2012, umrahmt von romantischen Weiden mit stoisch grasenden Kühen, der an eine Feldspalte erinnernde, hochmoderne Festspielbau direkt neben an in die Tiroler Landschaft. An zwölf Abenden im Sommer wie im Winter erwarten die Besucher musikalisch sehr werktreue Inszenierungen des Maestro. Wer nach der Vorstellung einen Tische „Beim Dresch“ ergattert um die Gault Milleau prämierten Köstlichkeiten zu genießen, denkt sicher in diesen Augenblicken an alles, nur nicht an die Hymne aus dem „Auracher Löchl“ . Dabei bestätigt  die unglaubliche Vielfalt das Ferienland Kufstein doch nur eines: Kufstein ist wirklich die „Perle Tirols“.

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KÖSTLICHER ABSCHLUSS – FEINES AUS DER KÜCHE „BEIM DRESCH“

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GIBRALTAR FELSEN MIT GESCHICHTE

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Die Affen seien die wahren Herrscher der Insel am südlichsten Zipfel Spaniens. Woher die Berberaffen wirklich kommen, darüber streiten bis heute die Geister. Egal es ist nur eines gesichert, zur Zeit der Belagerung des Felsens 1779 bis 1783 sollen die Affen bei Gefahr so laut gekreischt haben, dass sie die bereits stationierten Engländer bei Angriffen von Spaniern und Franzosen von ihren Lagern holten. Überhaupt war die strategische Lage dieser englisch besetzten Speersitze immer schon Zankapfel der Anrainer dieses Flecken Erde. Bis heute macht die spezielle Position Gibraltar zum um Unabhängigkeit ringenden Sonderling, ähnlich wie der Kleinstaat Monaco. Die Spuren der Schlachte finden sich noch aller Orts. Von der berühmtesten zeugen heute noch die Gräber auf dem Trafalgar-Friedhof. Und obwohl die Einwohner dieses Hoheitsgebietes eine eigene Fußballnationalmannschaft unterhalten, weisen sie sich immer noch mit britischen Pässen aus.

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DIE MAKAKEN SIND DIE LEBENDEN WAHRZEICHEN VON GIBRALTAR

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BEEINDRUCKEND – DIE HÖHLE DES HEILIGEN MICHAEL

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APES‘ DEN – DER SITZ DES HEUTIGEN GOUVERNEURS 

Wer sich heute auf den Weg nach Gibraltar begibt, verlässt offiziell das Gebiet des Schengener Abkommens. Direktflüge von Deutschland gibt es nicht. Deshalb bleibt Reisenden nichts als der Land- oder Seeweg, oder aber ein Flug mit Zwischenstopp in London oder Wien. Und genau das macht diesen Ort so reizvoll, lieben doch moderne Freizeit Nomaden nichts mehr als eine gewisse Exklusivität gepaart mit einer so herrlich exponierten Lage.

Zwischen Europa und Nordafrika halten täglich Tragflächenboote die Verbindung aufrecht. Ausgestattet mit einem Visa und einem gültigen Pass gelangen Touristen binnen 80 Minuten von Tanger in den Hafen unterhalb des Kalkfelsen. Auch machen alle großen Kreuzfahrt-Unternehmen auf ihren West-Mittelmeer-Routen regelmäßig hier Halt. Und schon bei Einfahrt in den Hafen ahnt man es lohnt sich länger zu bleiben.

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ABENTEUERLICH DIE ANREISE MIT DEM FLUGZEUG

Der Kalkstein des Höhenzuges ist durchzogen von zahlreich erschlossenen Höhlen und die betörende subtropische Natur zeigt sich  in Gärten und Parks in einer einzigartigen Farbenpracht. Auf den Apes‘ Den, den
Convent der Franziskaner aus dem 16. Jahrhundert und dem heutigen Sitz des Gouverneurs, führt ein komfortabler Lift. der Platz mit dem weitläufigsten Blick über die Bay.

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DER ALAMEDA PARK IST EIN ELDORADO FÜR BOTANIKFANS

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TÄGLICH FANGFRISCH – DER FISCH IM LA MAMELA

In den Gassen der Altstadt hingegen herrscht besonders in den Abendstunden, wenn der sanfte Wind vom Meer den Geruch von Jod und Salz herüber trägt, geschäftiges Treiben. Dabei genießen gerade in der Main Road die unzähligen Taxfree-Angebote. So hat schon manche Schönheit ihr Portfolio an Goldschmuck hier erweitert und auch die Collection ihrer Duftwässer deutlich günstiger als anderswo ergänzt.

Für die kulinarischen Exkursionen bieten sich die vielen kleinen Restaurants und Fine-Dining-Lokale. Besonders frischer Fisch in allen Varianten sollte man dabei von der Menü-Karte wählen. Denn auch die Zeit angelsächsischer Fish and Chips Eintönigkeit ist längst passé. Empfehlungen: Das Cafe Rojo, das El Karo, das zauberhafte La Mamela oder das exklusive Sunborn Sky Restaurant. Das Sunborn Sky ist Teil der edel Yacht die seit ca. 1 Jahr hier für immer vor Anker gegangen ist und als Luxusherberge genutzt wird 

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GESCHÄFTIGES TREIBEN AM ABEND IN DER ALTSTADT GIBRALTARS

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PLACE TO BE –  DIE SCHWIMMENDE EDELHERBERGE SUNBORN

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FEINSANDIG DIE BADESTRÄNDE RUND UM GIBRALTAR  FOTO melle-regi_pixelio.de

Seither nächtigten im Sunborn die anspruchsvollste VIP´s  angemessen, selbstverständlich in  nicht weit entfernt von einem der feinsandigen großen Strände. Und wenn nach einem ausgedehnten Badetag am Abend die Sonne im Meer versinkt und alles in ein magisches Licht taucht, könnte so mancher davon träumen diese kleine Enklave am Tor zum Atlantik nie mehr zu verlassen.

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LIEBER BUTTERBROT STATT SCHLECHTEN HUMMER

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Frau Linster, was ist die wichtigste Küchenzutat für eine Sterneköchin? 
Die Liebe.
Oh je. Wer keinen Partner hat, kocht schlechter?
Nein, man muss nicht unbedingt in einen Mann – aber in das Leben verliebt sein. Wer mit Liebe kocht, überträgt diesen Zauber auch mit seinem Essen.
Misslingen Ihnen die Gerichte, wenn Sie schlecht drauf sind?
Wenn ich motzig bin? Dann habe ich meist noch besser gekocht. Ich habe in meinem Restaurant schon Tage gehabt, an denen ich alles fallenlassen wollte. Aber sobald man zu ein paar anderen Leuten lieb ist, kriegt man das zurück. Dann geht’s schon besser.
Was ist Ihr Trostessen, wenn Ihnen das Leben mal übel mitspielt?
Ich esse dann keine Nudeln oder Schokolade sondern „Kniddelen“, luxemburgische Mehlklöße. Ein schnelles, billiges Gericht, das gut schmeckt und einem ein Gefühl von Herzenswärme gibt.
Was unterscheidet weibliche von männlichen Spitzenköchen?
Frauen haben eine andere Sensibilität. Männer gucken auf das Resultat, ich gehe zuerst auf den Geschmack. Frauen haben auch ein anderes Gespür für das Soziale, fürs Personal. Ich habe früher auch wie Männer öfter rumgeschrien in der Küche, aus Angst, mein Ziel nicht zu erreichen. Aber das kostete nur Energie. Dann habe ich das Schreien gelassen.

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BACKEN MACHT GLÜCKLICH – BACKEN IST IHRE LEIDENSCHAFT

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DAS RESTAURANT „LÉA LINSTER“ IN FRISANGE IST DIE KULINARISCHE HEIMAT DER STERNEKÖCHIN

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GEBACKENE VERFÜHRUNG – LÉAS MADELEINES GABEN IHREM BISTRO „PAVILLON MADELEINE“ DEN NAMEN

Worum beneiden Sie Ihre männlichen Kollegen?
Darum, dass sie so selbstverständlich in ihrer Welt der Küche leben. Frauen müssen sich immer noch behaupten, wenn sie da mitmischen wollen. Ich war zuletzt in zwei, drei Talkshows wegen meines Buches: Dort hat man mir ein Filmchen vorgespielt, wo ich 1989 in der Biolek-Sendung „Mensch Meier“ sagte: „Ich heiße Léa Linster, komme aus Luxemburg und habe gerade eine Frauendomäne zurückerobert – das Kochen.“ Und trotzdem haben Frauen in dieser Domäne noch immer fast keine Chance.
Das liegt vielleicht auch daran, dass etliche Männer noch so denken wie Paul Bocuse, der mal postulierte: „Frauen gehören ins Schlafzimmer, nicht in die Profiküche.“
Ich liebe Paul Bocuse. Ich mag wohlwollende Machos wie ihn –Männer, die eine tolle Position haben und tüchtigen Frauen helfen, Erfolg zu haben. Das hat Bocuse auch mit mir gemacht. Er hat damals, als ich 1989 den Bocuse d’Or verliehen bekam, gesagt: „Kindchen, hier stehen 250 Journalisten, und sie sind nur für Dich da.“ Das war sehr großzügig. Deshalb war es mir immer wichtig, dass ich ihn nie enttäusche mit meiner Arbeit. Ebensowenig wie meinen Vater. Beide haben immer an mich geglaubt.
1987 bekamen Sie Ihren ersten Stern. Wurmt es Sie, dass seither kein zweiter folgte?
Eigentlich ist mir das eher egal. Was ich alles in Deutschland erreichen konnte – Kolumnen, TV-Shows, Bücher, große Bekanntheit –, das grenzt viel mehr an ein Wunder als ein zweiter Stern. Wenn ich ewig auf den zweiten Stern gewartet hätte, wäre ich frustriert statt so  lebensfroh. Ein Politiker sagte mir mal, wenn ich einen zweiten Stern wollte, müsste ich dem ein oder anderen ein paar Nettigkeiten zukommen lassen. Sowas mache ich nicht. Es würde mich nicht freuen, über irgendwelche peinlichen Beziehungen Erfolg zu haben. Die schicken Luxemburger Frauen mit ihren schönen Händchen sagen immer: „Lieber gehe ich putzen!“ Bevor ich mir selbst nicht mehr treu bleibe, gehe ich auch lieber putzen.

Ihre Küche ist eher klassisch ausgerichtet. Wie verwegen darf es für Sie sein?
Ich mag Sachen, die in ihrer Komposition harmonisch sind. Aber das Essen darf nicht der Gesundheit schaden. Viele Köche haben sich neuerdings angewöhnt, salzige Sorbets aus Gemüse zu machen oder Gegartes und Rohes zusammen auf einem Teller zu servieren. Für den Magen ist das schwer verdaulich. Mein Prinzip: Gutes Essen muss gute Energie geben. Wenn ein Gast aus meinem Restaurant müde rausgeht, hätte er sein Geld verpulvert.
Die zahlreichen TV-Kochshows mit Promiköchen vermitteln oft den Eindruck, dass Spitzenküche so einfach ist. Alles nur großes Theater?
Wenn das junge Leute anspornt, Koch zu werden, sind solche Sendungen eine schöne Sache. Die Realität ist eine andere. Viele Hobbyköche stellen es sich so träumerisch vor, ein Restaurant aufzumachen. Nach einem Monat würden die meisten aufgeben.
Leute wie Robuchon sind heute eher Marketinggenies als am Herd zu stehen. War bei Ihnen mal die Gefahr, dass Sie sich zwischen TV, Büchern und Ihrem Restaurant verzetteln?
Nein, ich mache das Restaurant immer noch Eins zu Eins. Jemand wie Robuchon hat Verpflichtungen in seinen Läden von Japan bis Macau, das ist eine andere Hausnummer. Die Franzosen sind viel gefragter weltweit. Im Berliner „Waldorf Astoria“ sehen Sie ein Pierre-Gagnaire-Restaurant – aber Sie sehen keinen deutschen Sternekoch in Paris. Und wir Luxemburger sind noch viel weniger gefragt als deutsche Köche.
Stimmt es nicht, dass Sie gerade über ein Lokal in Berlin nachdenken?
Doch, aber das wäre eher was Lockeres, ein kleines Café mit meinen Madeleines oder so. Ab einem gewissen Alter ist zuviel Arbeit schädlich. Ich will mich noch frei fühlen können. Mein amerikanischer Freund Sam sagt immer: „Denk’ an die Kopfschmerzen, die Du bekommst, wenn Du Dir sowas aufhalst!“

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GROSSE LIEBE AUF DISTANZ – LÉA LINSTERS LEBENSGEFÄHRTE SAM

Sam ist seit Jahrzehnten Ihre große Liebe auf Distanz, zwischen Luxemburg und Kalifornien. Was servieren Sie ihm, wenn Sie Ihre Zeit zu Zweit zelebrieren wollen?
Ein richtig schön zartes Filet Mignon. Zusammen mit Kartoffelpüree oder Rösti ist das für ihn ein Hochgenuss.
Kocht Sam auch für Sie, wenn Sie ihn in den USA besuchen?
Aber ja. Er kocht gut Linsensuppe. Ich schaue ihm gern zu, wenn er mit dem Kochlöffel darin herumstöbert. Das Kochen hat bei ihm etwas sehr Gelassenes, Meditatives.
Haben Sie sich je überlegt, einfach zu ihm nach Kalifornien zu ziehen?
Nicht wirklich. Ich würde am liebsten in den Sommermonaten mit meinem Sohn Louis, der schon ins Restaurant eingestiegen ist, hier in Luxemburg arbeiten und in den dunklen Wintermonaten bei Sam sein. Wenn wir es fertigbringen, dass wir trotzdem mehr Zeit miteinander verbringen, dann wäre ich ganz glücklich. Ich liebe es, mit Sam durch Amerika zu reisen, zum Beispiel nach New York. Aber ich mag auch mein Leben in Europa sehr.
Sie sind häufig in Deutschland unterwegs. Was essen Sie dann gern?
Ich liebe Matjesheringe. Meist esse ich, was mir vorgesetzt wird. Europa hat so viele regionale, erhaltenswerte Spezialitäten. Sogenannte Bauernküche wird oft stiefmütterlich behandelt. Ich esse lieber ein gutes Butterbrot als einen mittelmäßigen Hummer.

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KOCHEN IST FÜR LÉA LINSTER (FOTO: MIT SOHN LOUIS) VON JEHER BERUFUNG NICHT NUR BERUF

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MAL KEIN KOCHBUCH – DERZEITIGER BESTSELLER IM BÜCHERREGAL LÉA LINSTERS AUTOBIOGRAFIE

Ein ganzes Kapitel widmen Sie im Buch den zahlreichen Diäten, die Sie ausprobierten – bis Sie zur „Hummer und Kaviar-Diät“ fanden.
Wenn wir uns nur von Hummer und Kaviar ernähren würden, wären wir alle gertenschlank. Aber das wäre nicht nur zuviel Eiweiß sondern auch ziemlich teuer. Was ich damit eigentlich meine, ist, dass wir wertvolle Speisen zu uns nehmen sollten. Nicht irgendein Stück billiges Stück Fisch oder Fertigprodukte. Wer gut essen möchte, sollte einfach mal auf den Bauernmarkt gehen und sich ein schönes Huhn kaufen. Wer selber kocht, isst schon gesünder, ohne all dieses Salz, Glutamat und den Zucker. Mit meiner „Hummer und Kaviar“-Methode habe ich schon einige Kilos abgenommen. Ich esse bewusst, aber verzichte auf nichts.
Sie lieben auch schöne Kleider oder edle Handtaschen. Was ist sonst noch ein Genuss für Sie?
Zeit für ein schönes Gespräch zu haben. Oder zu tanzen. Ich würde gern mal einen Lehrer kommen lassen, mit zwei, drei Freunden tanzen üben. Wenn ich tanze, bin ich glücklich wie Zorbas der Grieche. Ich liebe es, wenn ich den Kopf nicht brauche, sondern die Musik entscheidet, was der Körper macht.
Welche Bücher lesen Sie gern?
Mein Lieblingsbuch ist „Es muss nicht immer Kaviar sein“ von Johannes Mario Simmel. Thomas Lieven, den Held des Buches, fand ich toll. Es hat mich fasziniert, wie gutes Essen die Romanfiguren bewegt und welche Macht es über den Menschen hat. Das hat mir sehr gut gefallen.

 

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GLÜCKLICH UND INKOGNITO –  DIE STERNEKÖCHIN IN IHRER LIEBLINGSMETROPOLE NEW YORK

Léa Linsters Trostgericht – Luxemburger Mehlkniddelen
Wenn uns das Leben übel mitspielt, hilft manchmal nur eine Schüssel ordentliches Trostessen. Das sind Gerichte, deren Geschmack und Duft uns schlagartig wieder in die Kindheit holen, als gut für uns gesorgt wurde, wenn wir uns klein und schwach fühlten. Für manche sind diese Lieblingsgerichte Schokoladenpudding oder Milchreis, für mich sind es die luxemburgischen Mehlnocken – die Kniddelen. Sie helfen garantiert, wenn gar nichts mehr geht.

Rezept für 4–6 Personen
500 g Mehl
6 Eier
200 ml Milch
Salz
20 g zerlassene Butter

Teigvariation
2 Scheiben Weißbrot
100 ml Milch
1 EL saure Sahne

Das Mehl wird mit den Eiern, der Milch, etwas Salz und der zerlassenen Butter zu einem halbfesten Teig verrührt. Die Kniddelen mit einem Esslöffel ausstechen und in reichlich Salzwasser kochen, bis sie oben schwimmen. Danach noch zwei bis drei Minuten im Topf ziehen lassen. Fertig!

Teigvariation: Um den Teig luftiger zu bekommen, können Sie gerne noch etwas Weißbrot (ohne Rinde), das in Milch eingeweicht und gut ausgedrückt wurde, und etwas saure Sahne dazugeben.

Die Knödel schmecken besonders gut mit knusprigen Weißbrotcroûtons oder in einer Speck-Sahne-Soße, die mit etwas Petersilie abgerundet wird. Sticht man die Kniddelen mit einem Teelöffel aus, machen sie sich auch ganz wunderbar als Beilage zu Kalbs- oder Rinderbraten.

Mein Sohn Louis, der die Kniddelen schon als Kind selbst zubereiten konnte, liebt besonders die ganz simple Variante: Die Knödel kommen aus dem kochenden Wasser, und sofort gibt man ordentlich kalte Butter und ein paar Spritzer Maggi dazu. Und sollten Knödel übrig bleiben, lassen sie sich am nächsten Tag gut in Butter aufbraten.

 

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ABSEITS BEKANNTER WEGE – DIE WEINE DER DOC COLLI PIACENTINI

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Es gibt ein Weingebiet in Italien, das fast unbekannt ist. Dabei sind seine Nachbarn die wohl renommiertesten Regionen unserer südlichen Nachbarn. Im Westen der Emilia-Romagna zwischen dem Piemont und der Toskana liegen die Colli Piacentini. Die Hügel von Piacenza. Seit 1967 ist das Gebiet mit dem DOC Status geschützt und es bringt außergewöhnliche Weine hervor.

Die Colli Piacentini liegen südlich von Piacenza. Hier geht die breite Poebene in den Apennin über und auch das Klima ändert sich. Die Luft ist klarer. Sieht man von den Weinbergen in Richtung Stadt, dann wird das deutlich sichtbar. Hier strahlender Himmel, dort die dunstige Ebene.

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Das Val Tidone – Blick vom Weingut Torre Fornello

Weinberge von Mossi

Die Weinberge von Mossi – Gegründet 1558

Weinberge von Montesissa

Die Weinberge vom Weingut Montesissa

Es sind im Wesentlichen vier Flusstäler die die Region prägen. Da ist zum einen ganz im Osten das Val d´Arda, dann folgt das Val Nure, das Val  Trebbia und im Westen das Val Tidone. Jedes davon prägt die Weine die hier wachsen und jedes davon hat seinen Reiz. Sehenswert sind vor allem die kleinen mittelalterlichen Burgen und Städtchen wie Vigoleno oder Castell´Arquato im Val d´Arda.

Ist das Gebiet schon unbekannt, sind es seine Weine meist auch. Und so sind bei uns Gutturnio oder Ortrugo Namen, die selbst in der Fachwelt oft nur mit einem Schulterzucken kommentiert werden.

Eigentlich schade. Deshalb hier ein paar Worte zu den wichtigsten Weinen der Colli Piacentini.

Da die Colli Piacentini einst auch zum Piemont gehörten, ist es nicht verwunderlich, dass hier die Barbera eine der beiden wichtigen roten Sorten ist. Die andere ist die Bonarda, wie die Croatina auch genannt wird. Von den insgesamt fast 6000 ha. Weinbergsfläche in den Colli Piacentini sind 3075 ha je zur Hälfte mit diesen beiden roten Rebsorten bestockt. Bei den Weißen gehören die autochthonen Sorten Malvasia di Candia Aromatica ca. 700 ha und die Ortrugo ca. 612 ha zu den erwähnenswerten Weinen. Der Rest ist mit international bekannten Rebsorten bestockt.


Der Gutturnio ist eine eigenständige DOC innerhalb der DOC Colli Piacentini. Der gleichnamige Rotwein, der seinen Namen von einem antiken römischen Trinkgefäß bekommen hat, ist eine Cuvée aus Barbera und Bonarda (Croatina). Der Gutturnio wird still aber auch als frizzante ausgebaut. Der einzige Rotwein der uns meist einfällt wenn wir frizzante hören ist der ebenfalls in der Emilia-Romagna beheimatete Lambrusco. Ein Name der oft mit süß, leicht, jedenfalls nicht mit „richtigem“ Wein in Verbindung gebracht wird. Ein Wein der oft unterschätzt wird. Es gibt hier sehr gute Qualitäten.

Auch der Gutturnio frizzante ist ein leichterer Wein. Ein wenig bitter, aber eben deshalb passt er gut zu etwas fetteren Speisen, wie Coppa piacentina, Pancetta piacentini oder Salami piacentinio. Ein wenig Grana Padano oder Parmiggiono Reggiano dazu und fertig ist die italienische „Brotzeit“.

Als stiller also aus unserer Sicht „normaler“ Wein kann er als Riserva zu Hochform auflaufen. Es besteht aber immer die Gefahr, dass der Winzer den Wein ein wenig zu international-geschmeidig macht. Ein Gutturnio hat Charakter und man schmeckt seine Herkunft. Besonders als Superiore.


Weinmachen im Mittelalter

Wandgemälde im Weingut Montesissa

Die DOC Ortrugo stellt innerhalb des italienischen DOC-Systems eine Besonderheit dar. Denn im Gegensatz zu allen anderen DOCs, die nach den Regionen und Orten benannt sind, hat die DOC Ortrugo den Namen von der Rebsorte. Die Ortrugo, was im Dialekt so viel wie „die andere Traube“ bedeutet, ist eine autochthone weiße Rebe, die klare, frische Weine mit einer ganz charakteristischen Nase von weißen Blüten und leichten Citrusnoten hervorbringt. Auch diesen Wein gibt es oft als frizzante oder als spumante. Eine Empfehlung für Alle die Abseits von Prosecco das Prickelnde suchen.

Dasselbe bei der anderen wichtigen weißen Rebe in den Colli Piacentini. Die Malvasia di Candia Aromatica hat sicherlich nicht diese intensive Nase wie beispielsweise Gewürztraminer und sie wird fast immer trocken ausgebaut. Vom leichten trockenen frizzante mit schönem, kurzem und trockenen Abgang bis zu den stillen Weinen, die mit exotischen Früchten an duftige Spätlesen erinnern. Genau das macht diesen Wein so interessant. Er ist mit vielen Speisen zu kombinieren und kann seiner Säure wegen sehr gut als Schaumwein produziert werden.

Mossi Vin Santo Fässer

Tradition – Vin Santo Fässer im Weinmuseum von Mossi

Torre Fornello Nicht romantisch aber gut

Und moderne Kellereitechnik – Weingut Torre Fornello

Die Colli Piacentini sind nicht nur prickelnd sondern auch süß. Und sie haben mit einer weiteren Besonderheit aufzuwarten. Der kleinsten DOC Italiens. Mit nur 9 Produzenten und 1500 Flaschen im Jahr ist der Vin Santo di Vigoleno DOC eine wahre Rarität und nur rund um das romantische Burgdorf Vigoleno im Val d`Arda zu finden. Mindestens 60 Monate, davon 48 im Holzfass reift diese Cuvée aus Santa Maria und Melara min. 60% und anderen wie Ortrugo und Trebbiano Romagnolo.

Im Gebiet des Val d`Arda gibt es noch einen Wein der Erwähnung finden sollte. Der Monterosso Val d`Arda DOC. Eine Cuvée aus Malvasia di Candia aromatica, Moscato, Trebbiano Romagnolo und Ortrugo im Wesentlichen, die einen harmonischen und frischen Wein hervorbringt, der, wie hier üblich auch in frizzante und spumante Versionen erhältlich ist.

Über die wechselvolle Geschichte dieser kleinen Region – angefangen von den Fossilien im Val d`Arda über die alten Römer, für die Piacenza und seine Umgebung ein wichtiger Handels- und Verkehrsplatz war, bis zu den vielen kleinen Fürstentümern der italienischen Renaissance, die hier beeindruckende Bauten hinterlassen haben, könnte man eigentlich ein eigenes Buch schreiben. Nur so viel sei gesagt. Wein war immer wichtig.

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Vin Santo di Vigoleno – Die kleinste DOC Italiens

Es ist immer ein wenig unfair gegenüber den vielen engagierten Winzern einer Region, wenn man sich einige wenige heraussucht um diese dann vorzustellen. Es geht leider nicht anders. Deshalb hier noch ein paar Weingüter, die hervorragende Botschafter der Colli Piacentini sind:

Im Val Tidone:

Torre Fornello. Das größte private Weingut. Besitzer Enrico Sgorbati hat nicht nur wunderbare Weine sondern fördert auch die Kunst. Empfehlung: Olubra Marsanne Spumante Extra dry metodo classico. www.torrefornello.it

Mossi. Gegründet 1558 ist es eines der ältesten Weingüter Italiens. 2014 hat es die Familie Profumo vom letzten lebenden Mossi übernommen und produziert vom Ortrugo Spumante bis zu edelsüßem Vin Santo die ganze Bandbreite der Weine der Colli Piacentini. www.mossi1558.com

Pupa. Aus Ziano Piacentino, die Gemeinde mit der größten zusammenhängenden Weinbergsfläche Italiens. Vor allem der Gutturnio superiore ist klasse! www.aziendaagricolapupa.it

Villa Tavernago. Ein Biobetrieb seit 1978. Der Selezione Frassineto Rosso ist eine Cuvée aus Barbera und Bonarda sowie Pinot Nero, Merlot und Cabernet. www.tenutavillatavernago.it

Im Val d`Arda:

Casa Benna. Ganz in der Nähe der mittelalterlichen Stadt Castell`Arquato wird dort u.a. ein beachtenswerter Monterosso Val d´Arda vinifiziert. www.casabenna.it

Terzoni Claudio. Der junge angesehene Önologe Marco Terzoni hat mit seiner cryoextraction aromatic ® Methode eines der modernsten Verfahren zur optimalen Aromaextraktion erfunden. Zahlreiche Preise sind die Bestätigung. Zuletzt hat der Senzazioni d`Inverno, Malvasia Candia Aromatica DOC die Silbermedaille des renommierten Decanters World Wine Awards bekommen. www.terzonivini.it

Montesissa. Die Malvasia rosa ist eine natürliche genetische Mutation. Montesissa macht einen feinen vino frizzante rosato dolce daraus. Das Weingut, in dem bereits die 5. Generation arbeitet befindet sich im Val Chero, gehört aber zum Val d`Arda. www.vinimontesissa.it

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GARDA DOC – JETZT WIRD ES PRICKELND

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Fein säuberlich aufgereiht liegen die Gebiete der DOC’s des Soave, Lessini Durello, Valdagie, Valpolicella, Bardolino, Custoza, Lugana, Colli Mantovani und Garda Classico rund um den Gardasee. Längst gehören die Weine dieser Region zu den Standards, die sich Teutonen in ihre Gläser füllen. Doch was einst als  Massenware verrammscht wurde, zeigt sich seit zehn bis 15 Jahren Jahren wieder mit Charakter und Profil. Neben international verbreiteten Rebsorten in Rot und Weiß darunter Riesling, Chardonnay, Sauvignon, bzw. Cabernet und Merlot fokussieren sich die Produzenten des Consorzio Tutela Vini Garda DOC vor allem auf ihre autochthone Gewächse. Besonders Garganega, Pinot Grigio, Friulano (Tai) und Cortese, sowie Corvina, Groppello und Marzemino zeigen  sich in neuem Glanz. Die Ursprungsbezeichnung „Garda“ vor den Rebsorten der DOC garantiert, dass mindestens 70 bis 85 Prozent der Trauben auch wirklich aus den lokalen Weinbergen stammen.

Die Weine der Region profitieren vom sub-mediterrane Klima, das mit einem stabilen Jahresmittel um 15 Grad Celsius ideale Bedingungen liefert. Die Hauptwinde Ora und Vento durchlüfteten konstant die Rebflächen. Und die Böden versprechen einen großen Spannungsbogen. Geprägt von der Würmeiszeit, beherrschen im Norden Vulkan- und Kalklagen die Weinberge. Diese münden rund um das Seeufer in die Geröllfelder der Moränenketten, bis sie allmählich in Richtung Po-Ebene in einer flachen, weitläufigen Landschaft ausufern. Hier beherrschen vornehmlich mineralischer Lehm, Ton und Sand die Unterlagen. 

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DAS CONSORZIO TUTELA VINI GARDA DOC VEREINT DIE WICHTIGSTEN WINZER DER GARDASEE REGION

Besonders die jüngere Generation und die kleineren Winzer des Consorzio Tutela Vini Garda DOC haben bei der Arbeit mit dem Lesegut und im Keller wieder ihre Hausaufgaben gemacht. Man besinnt sich des Potentials vor allem auch der weißen Rebsorten, die heute in spannenden Cuvées leicht und vielschichtig überzeugen. Es sind elegante, schlanke Weine, mit einem schönen Gleichgewicht zwischen Frische, Frucht, Säure und Salz, die leider immer noch bis auf Ausnahmen wie Luganer zu oft von Weinliebhabern unterschätzt werden.

So treten die Consorzi der Anbaugebiete zwischen Soave und Garda Classico, Valdadige und den Colli Mantovani unter dem Dach des Consorzio Tutela Vini Garda DOC  an, sich gemeinsam einen ihnen gebührenden Platz in den Regalen der Weinhändler und auf den Karten der Restaurants zu erkämpfen. Keine leichte Übung angesichts des Preisdrucks und der Bürde der Geschichte.

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DIE  DOC´S DES CONSORTIO TUTELA VINI GARDA DOC

Neue Wege sollen helfen verlorenes Terrain zurück zu erobern. Bestes Beispiel, wie das gelingen kann, bieten die Cuvées des Soave und Custoza. Die fristeten noch vor Jahren ein Dasein als Litersprit. Heute überzeugen sie wieder mit Finesse und gestatten durchaus auch mal einen Aufenthalt in neuem Holz.
Ein weiterer Wein, bei dem sich bis heute bei vielen Weinliebhabern immer noch die Stirn kräuselt, ist der Pino Grigio. Doch auch hier tut sich einiges in den Weinkellern der Winzer. Die neuen, veronesischen Grauburgunder überzeugen im Glas schon in der Farbe. Goldgelb mit frischen Fruchtaromen, die von Zitrus, über Apfel bis Litschi reichen, kitzeln da Nase und Gaumen. Getragen von einer feinnervigen Säure und einer eleganten Salzigkeit erstaunt er dann doch die letzten Zweifler.

Ein weiterer Versuch neue Wege zu gehen, ist es die prickelnde Atmosphäre des mondänen Gardasees in der Flasche einzufangen. Also bieten eine wachsende Zahl Weingüter neben ihren stillen Weinen auch Spumante an. Das Traubenmaterial  dieser Frizzante ist dabei ebenso breit gefächert, wie der Rebenbestand der einzelnen DOC’s selbst. Angeführt von Garganega, Riesling und Chardonnay finden sich ebenso Schaumweincuvées aus Trebbiano, Pinot Bianco, Savignon Blanc, wie geringfügig Pinot Nero darunter. Bei den rosé Spumante sind es u.a. Groppello, Barbera,  Marzemino, Sangiovese und auch hier Spätburgunder weiß ausgebaut. 

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WEINBERGE MIT BLICK AUF DEN GARDASEE BEI AFFI

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PINO GIGIO TRAUBEN AM STOCK

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DER GARTEN DER VILLA GIULIA AM UFER DES GARDASEE LÄDT ZUM GENUSS EIN

Viniziert werde die Spumante vorwiegend in der Methode traditionelle (ehemals Methode champenoise). Gerade dann zeigen sie eine feine Cremigkeit, komplexe Frucht und elegante Perlage. Gleichberechtigt kommen auch die Méthode Charmat und das Transvasierverfahren zum Einsatz. Je nach Rebsorten bewegt sich der Alkoholgehalt der Garda Spumante zwischen min. 10 bis min. 13 Prozent. Preislich sind die Frizzante des Consorzio Tutela Vini DOC im Schnitt bei 15 bis 20 Euro eine echte Alternative zu manchem Champagner oder Winzersekt.

Titelbild Florian Molau/ pixelio.de
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DAS FLÜSSIGE GOLD VENETIENS

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Was wären Spagetti, Insalata mista, Pesto verde und Co. ohne die berühmten Tropfen flüssigen Goldes? Ohne natives Olivenöl, könnte sich heute niemand mehr die feine italienische Küche vorstellen. Der Extrakt aus den grünen Steinfrüchten ist neben seinen geschmacklichen Vorzügen, auch für das leibliche Wohl ein wahrer Jungbrunnen. Antiseptisch und antioxidant in der Wirkung, reich an ungesättigten essentiellen Fettsäuren könnte man meinen, Olivenöl sei schon fast ein rezeptpflichtig.

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BRUSCHETTA – DAS GERÖSTETE BROT ENSTAMMT DER BÄUERLICHEN KÜCHE

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DAS UNGEFILTERTE ÖL WIRD UNTER SEHR NIEDRIGEN TEMPERATUREN ZUM FLÜSSIGEN GOLD

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DIE INDUSTRIELLEN PRESSEN ARBEITEN NOCH IMMER NACH DEM PRINZIP AUS DER RÖMERZEIT – MIT STEINMÜHLEN

Dabei ist nichts so umstritten, wie die Geschichte der Kultivierung der Olive. Belegt ist der Fund alter Olivenkerne im israelischen Karmel. Die konnten Wissenschaftler auf 8000 Jahre vor Christus datieren. Danach wird es wieder nebulös um die Verbreitung des flüssigen Goldes. Die Einen behaupten, Oliven seien über den Nahen Osten und Kaukasien nach Europa gekommen, andere mutmaßen, die Steinfrüchte wären über Gibraltar eingeführt worden. Logisch erscheinen beide Wege. Aber wie auch immer, die silbrigen Bäume landeten schlussendlich im Norden Italiens und spätestens seit der Zeit der Römer gehört Olivenöl auch südlich der Alpen zu den wichtigsten Produkten des Alltags.

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DIE OLIVENHAINE IM VENETO PROFITIEREN VOM STABILEN SUB-MEDITERRANEN KLIMA

Windgeschützt und von der Sonne verwöhnt, gedeihen heute Olivenbäume in der Gegend um Valpolicella, in den nahen Tälern Veronas, den Hügeln von Vicenza, rund um Bassano del Grappa und Asolo, bis zu den Ausläufern der Berici und Euganei. Was die Erzeuger hier mit viel Sorgfalt von den Bäumen kämmen, bedarf einer hohen Sensibilität bei der Verarbeitung der Früchte.


In traditioneller Kaltpressung wird das wertvolle native Öl „extra virgine“ direkt nach der Ernte gewonnen. Dabei wird das Lesegut, und das ist mittlerweile Standard, zuerst von Zweigen und Blättern befreit, im Anschluss gewaschen und in modernen Steinpressen zu einer Olivenpaste vermahlen. Nur Steinpressen garantieren, dass der Brei sich nicht übermäßig erhitzt. Die Ölextraktion selbst geschieht dann vorwiegend in Industrieschleudern. Diese Methode sichert, dass die maximale Erwärmung des Öls, die vorgeschrieben 27 Grad für natives Olivenöl nicht überschreitet.

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BIS HEUTE WERDEN DIE BÄUME HÄNDISCH „GEKÄMMT“, UM DIE FRÜCHTE ZU ERNTEN

Im Ergebnis entsteht ein Produkt, das so typisch ist für Venetien. Nicht nur als kalte Zugabe zu Speisen, wirken diese Olivenöle hervorragend organoleptisch, sondern auch beim Kochen zeigen sie grandiose Hitzebeständigkeit. Es ist nicht umsonst das flüssige Gold der Region, das je nach Gebiet in Farbe und Geschmack die wunderbare Landschaft des Veneto beschreibt. Kultiviert werden von den weltweit mehr als 1000 bekannten Sorten, in Venetien nicht mehr als eine Handvoll  unter dem Label Veneto D.O.P.

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Veneto „Valpolicella“ D.O.P. – gewonnen aus den Sorten Grignano oder Favarol – ist in der Farbe gelb mit leichten Grüntönen. Geruch und Geschmack sind fruchtig. Hinzu kommt eine leichte Bitterkeit und moschusartiger Nachgeschmack. Erzeugt werden diese Öle vornehmlich auf der rechten Seite des Etsch, welche auch für Ihre Weine Recioto und Amarone bekannt sind und in den Gemeinden des klassischen Soave

Veneto „Euganei und Berici“ D.O.P.  – basierend auf den Sorten Leccino und Rasara, erscheint es grün-golden in der Farbe. Es ist von intensiv fruchtigem Geruch der unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Im Geschmack präsentiert es sich fruchtig mit leichten Bittertönen. Anbaugebiete sind die Gemeinden Berici, rund um Vicenza und die Euganeischen Hügel rund um Padua

Veneto „del Grappa“ D.O.P. – aus den Sorten Frantoio und Leccino gewonnen – variiert in der Frabe zwischen grün-gold bis gelb. Das Öl duftet sehr fruchtig und spiegelt diese Frucht auch im Mund wider. Sie wird begleitet von deutlichen Bitternoten. Die dazugehörigen Olivengärten liegen in den hügeligen Ausläufern der Provinzen von Vicenza und Treviso, in direkter Nachbarschaft der Hügel von Breganze, bekannt für die Weine Asolos und den Prosecco di Conegliano, sowie an den Ufern des Piave

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BIKEN AUF MALLORCA

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Was eint Prominente wie Leonardo de Caprio, Rudolph Scharping, Ex-Steher-Weltmeister Max Hürzeler oder die Tour dé France-Teams mit Otto-Normlaos? Mit dem Rad die Insel Mallorca zu erkunden. Die rund 3.500 Quadratkilometer große Insel ist wohl die abwechslungsreichste unter den Balearen-Schwestern. Steile Hänge im Westen der Insel, weite Ebenen im Zentrum und im Süd-Osten, imposante Klippen entlang der Serra de Tramuntana und verträumte Badebuchten und Strände, die sich an die 554 Kilometer lange Küste schmiegen. Wer hier in den Sattel steigt, wird nicht enttäuscht. Nicht umsonst trainieren im milden Mittelmeerklima seit Jahren die Top-Racing-Teams der Welt oder kämpfen um diverse Trophäen, wie der „Cinturion Internacional“ oder der „Challenge de Masters“.

Die Verwaltung der Balearen Insel baut für die stetig wachsende Zahl der Bike-Touristen in den letzten Jahren entlang der großen Tangenten von Nord nach Süd und von Ost nach West immer mehr komfortable Radwege aus. So sollen demnächst, neben den bisher zu empfehlenden 10 Kilometern reiner Radwege entlang der Uferpromenade von Palma weitere ca. 1.000 Kilometer Radfahrern sichere Pfade bieten. Völlig verkehrsfreie Zonen sind schließlich immer noch selten. Wie gut, dass in der Winter- und Frühjahrssaison die schmalen Landstraßen durch malerische Orte wie das bezaubernde Sollér nicht so stark befahren sind.

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RADWEGE ENTLANG DER UFERPROMENADE VON PALMA

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Doch was Rennradler lockt, langweilt indes die Crossfans. Sie finden auf felsigen Trails und geführten Bergtouren entlang der alten Eselswege ihre Traumrouten. Eine gute Orientierung versprechen für jeden Geschmack die 8 bis 10 großen „Cicloturismo-Routen“ des Tourismusministeriums der Balearen. Je nach Leistungslevel können Pedalcracks sogar Steigung von bis zu 800 Metern bewältigen. Die Distanzen sind individuell planbar und erlauben neben malerischen Zwischenstopps für unvergleichliche Erinnerungs-Pics auch den Besuch des einen oder anderen Restaurants. Absolute Pflicht für geübte Sportler ist die Königsetappe nach Sa Calobra. Langgezogene, endlos schöne Serpentinen erlauben einen versöhnenden Blick nach den schweißtreibenden Anstrengungen des Aufstiegs.

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ANSPRUCHSVOLL MIT AUSICHT – DIE ALTEN ESELSWEGE

Überhaupt verführen wilde Landschaften immer wieder zum Innehalten. Überraschend, viele Gebiete Mallorcas stehen unter Naturschutz, die sich gut mit den Rädern erkunden lassen. Neben dem Nationalpark Cabrera verfügt die Insel über vier Naturparks: „S’Albufera“, „Sa Dragonera“, „Mondragó“ und „Península de Llevant“. Darüber hinaus bestehen zahlreiche espais protegits (dt: Schutzgebiete) – u. a. die gesamte Halbinsel Formentor, weite Teile der Halbinsel La Victòria bei Alcúdia, die Dunes de Son Real bei Can Picafort, die Punta de n’Amer bei Cala Millor, das Gebiet um die Ermita de Sant Salvador bei Felanitx, die Umgebung des Cap de ses Salines im Süden der Insel, unverbaute Abschnitte der Ost- und Südküste, die Salinen bei Campos, die Marina de Llucmajor um das Cap Blanc, die Wälder um das Massiv von Randa, das Cap de Cala Figuera im Südwesten und praktisch die gesamte Serra de Tramuntana.

In den ausgedehnten Johannesbrotbaum- und Steineichen-Wäldern wachsen Aronstab und herrlich blühender Stechginster. Rund 1.500 seltene Arten wachsen auf der Insel, darunter so exotisch klingende Kleinode wie die weiße Trichternarzisse, der Gelbe Hornmohn, das Balearen-Alpenveilchen oder der immergrüne Macchie.
Fast alle Fluggesellschaften nehmen inzwischen Fahrräder für einen geringen Aufpreis mit. Gut verpackt in einer Fahrradtasche oder –koffer kostet dieser Service bei der altbekannten Lufthansa 50 Euro. Nicht zu empfehlen ist der Postweg. Natürlich kann man das Fahrrad auch vorher schon nach Spanien schicken. Doch dieser Weg führt meist zur klassischen Post oder zu einem der konkurrierenden Privatversender. Nicht immer verlässlich sind diese Anbieter umständlich und teuer. Auch eine optimale Absicherung des besonderen Versandgutes ist hier in den meisten Fällen nicht gewährleistet. Mietbikes hingegen sind schon bequem online von Deutschland aus buchbar. Hier lohnt es sich aber die Preise zu vergleichen. Gleiches gilt für professionelle Guide-Touren.

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Wer es dann schließlich geschafft hat und nach kräftezehrenden, erfüllenden Ausflügen am Abend auf einer Traumterrasse seine Intimsphäre genießt, sich ein Bad im Pool nicht von Öffnungszeiten eines Gemeinschafts-SPA’s vermiesen lassen will und nur das leise zirpen der Zikaden bei einem guten Glas Wein auf der „eigenen Terrasse“ anstrebt, sollte sich mit Freunden eine der grandiosen, privat buchbaren Villen oder Fincas aussuchen. Eine der besten Online-Adressen für anspruchsvolle Domizile ist der Anbieter www.fincas4you.com. Hier finden sich tolle Quartiere an ausgesuchten Spots für faire Preise in allen Kategorien.

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DER KELLERMEISTER VOM HOTEL POST IN LERMOOS

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Hotel Post, Lermoos, 10.ter April. Auf den Almhütten rings um die Ski-Arena ist Ruhe eingekehrt. Wenn die Alpin-Enthusiasten, Tiefschneejunkies, Speed-Fetischisten und Langlauf-Genießer die Koffer gepackt haben und allmählich wieder in ihre Wohnzimmer zurückgekehrt sind, schleicht sich der ersehnte Frühling wie ein neugieriges Murmeltier in den beschaulichen Ort, eingebettet zwischen schroffen Felswänden der Zugspitze und des Grubigsteins. Es ist die Zeit des Durchatmens, des Aufatmens, des Innehaltens. Im saftig grünen Tal am Wetterstein bereiten sich beinahe unmerklich Flora und Fauna auf ihre Wiedergeburt vor.

Doch die friedliche Stille trügt. Im Hotel Post in Lermoos, dem exklusiven vier Sterne „Alpine Luxury Hotel“, tut sich etwas. Die Inhaberfamilie Dengg frönt zum Abschluss der aufregenden Saison einer wahrhaft lukullischen Tradition, die dem Genuss-Philosophen Epikur zur Ehre gereichen würde. Alljährlich läuft Markus Saletz, der Juniorchef, – ein hoch-kompetenter Sommelier –, noch einmal zur Hochform auf. Man könnte die letzte Veranstaltung des Jahres als „den“ Geheimtipp für Gourmet-Hedonisten, für anspruchsvolle Gaumenverwöhnte und auch für den eingefleischten Weinfan bezeichnen. Dieses Stelldichein der Genießer ist mehr als eine profane Verkostung, es ist ein Highlight unter den superben Reben-Events.

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BLICK VON DER NAHEN ZUGSPITZE HINÜBER IN DAS SKIGEBIET DIREKT VOR DER TÜR DES HOTEL POST IN LERMOOS

Markus Saletz hat mit seiner gastronomischen Leidenschaft und seiner beruflichen Karriere als Sommelier im Hotel Post in Lermoos ein gesellschaftliches Ereignis evaluiert und zur festen Größe aufgebaut. Da stimmt alles: Der exquisite Rahmen, die perfekte Organisation, die einfallsreiche Küche und der gut gefüllte Keller. Mit letzterem ist das delikate und anspruchsvolle Spektrum eingelagerter Weine gemeint, die dem Gast nicht nur zum Galadinner oder beim deftigen Imbiss angeboten werden. Er kann auch mit klammheimlicher Vorfreude seinen Kofferraum damit beladen. Die Koffer werden nachgeschickt.

Kommen wir zurück zur Idee und zum Konzept. Markus Saletz hat mit Fingerspitzengefühl, Überzeugungskraft und feinem Gaumen Winzer und Weingüter an Bord geholt, deren Produktpalette Exklusivität und hohen Anspruch bescheinigen darf. Es sind zumeist wenig bekannte Produzenten mit kleinen Anbauflächen. Dazu gehören die Weinguter von Alex Gols, Joseph Möth, Mattias Trummer, Gerald Tschida und Julius Steiner. Nichts für Etiketten-Trinker oder Trendkäufer.

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GENIEßER UNTER SICH – WEINFREUNDE UND GOURMETS BEI DER GROßEN VERKOSTEN IM HOTEL POST IN LERMOOS

Ich will ganz bewusst nicht vom „Ehrlichen Wein“ sprechen, den Peter Handke in seinem gleichnamigen Buch beschreibt, ähnlich wie das „ehrliche Butterbrot“, handgekeltert und handgeschmiert von ehrlichen Bauern. Nein, im Hotel Post in Lermoos geht’s sympathisch elitär zu, auch weil man den französischen Winzer vom Chatêau Coix de Mai gewinnen konnte, einem ehemaligen Mitarbeiter des legendären Gutes Chatêau Mouton de Rothshild. Coix de Mai grenzt direkt an Rothschilds Anbauflächen.

Unsere Empfehlung

Chateau Croix De Mai, Medoc
Die Weingärten des Chateau liegen zwischen Atlanic-Küste und Gironde Mündung. Der Boden ist gekennzeichnet von Kalkstein mit Kies-Schotter-Auflage.
Das von uns verkostete Jahr 2012, einer Cuveé aus 35 % Cabernet Sauvignon 60% Merlot und 5% Malbec und Petit Verdot, zeigte sich mit seiner schönen tiefen karminroten Farbe, nach anfänglichen toasty Noten in der Nase eröffnen sich schwarze Beeren und schwarze Johannesbeere und Kakao. Die substantiellen Tannine sind mit den feinen Fruchtaromen von Schwarzkirsche, Trockenpflaume, Schokolade, etwas Tabak fein und harmonisch balanciert.

Alexs, Burgenland
Das Weingut pflegt seine Lagen zwischen Parndorferplatte und Neusiedler See, deren Böden wechseln zwischen Schotter, Schwarzerde, Kalkschichten und Schlemm.
Chardonnay Reserve Heideboden 2013
Goldgelb in der Farbe, duftet er typisch nach reifen Früchten, zarten Noten von Oregano etwas Grapefriut und Fenchel. Der Eindruck setzt sich Gaumen fort. Hinzu kommen feine Anklänge von Annanas, schwarzem Sesam und Nüssen.
Blaufränkisch Reserve 2009
Leuchtet dunkles Granat mit violetten Reflexen, opaker Kern. In der Nase etwas Holz und ein Bouquet schwarzer Beeren. Im Mund dicht und komplex mit saftigem Tanin, reifen Pflaumen etwas Tabak, frischen Brombeeren.

Tschida, Burgenland
20 Hektar Rebfläche im Herzen des Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, einem Mosaik aus Salzböden, fruchtbarer Schwarzerde sowie Sand-Böden.
Zweigelt Fuchsloch DOC 2014
Farbe: dunkles Purpur bis violette Reflexe, Duft: reife Kirschen und Pflaumen.
Am Gaumen intensive komplexe Frucht, Brombeere- und Pflaumennoten bis hin zu schwarzer Johannesbeere, in Harmonie mit feinem Tannin und schöner Länge.
Magnat
45 % Cabernet Sauvignon, 45% Merlot und 10 % Cabernet Franc ausgebaut in 80% neuem Holz und 20% gebrauchtem Fass. Farbe: tiefes Rubinrot; Duft: schwarze Johannesbeeren und reifen Pflaumen. Elegante Frucht setzt sich am Gaumen fort, begleitet von Kaffeearomen, dunkler Schokolade, Tannin kräftig

Möth, Vorarlberg
Die besten und größten Lagen befinden sich in der Bodenseeregion in der Lage „Neu Amerika“ vor den Toren von Bregenz. Mit 3,5 Hektar ist Möth der größte und auch einzige Vollerwerbswinzer im Vorarlberg.
Müller Thurgau „Seebrünzlar“
Klassiker des Bodensees. Zarte gelbe bis grüne Reflexe im Glas, duftet der Wein nach Blüten und knackiger Frucht. Am Gaumen frische Zitrusnoten, weiße Blüten, grüner Apfel, Säure harmonisch eingebunden.
Grüner Veltliner
Der zart gelb leuchtende, westlichste Grüne Veltliner Österreichs, überzeugt mit
seinem Duft von grüner Banane, Anklängen von Litschi knackiger Frucht und feiner Grapefruit. Im Mund spiegelt sich dieser Eindruck herrlich erfrischend wieder.

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„Außer Konkurenz“

Chatêau Mouton Rothschild 1er Cru Classé ,Pauillac’ AOC 2006
Eine Premier Grand Cru Classé wie aus dem Bilderbuch. Fast schwarz im Glas mit der für Mouton typischen Kraft, atemberaubende in der Vielfalt und Komplexität der Aromen in der Nase und am Gaumen. Virtuos seine Eleganz, da er aber nicht zu erwerben war, nur noch so viel: Dieser Wein bleibt uns noch lange im Gedächtnis! Ein Merci an meine Freunde Cecil und Gilles Reich für diese Erfahrung….

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SCHNECKENEIER UND KAKERLAKEN MILCH – SUPERFOOD ODER SCHWACHSINN

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Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sich der erst kürzlich verstorbene Vater aller deutscher Gastronomiekritiker, Wolfram Siebeck, auf dem Galadinner zum 20. Jubiläum des Feinschmecker über Schneckeneier und so manchen exzentrischen Auswuchs auf den Tellern der Gourmetküche und Edelgastronomen lustig machte. Und fast mit erhobenem Finger mahnte er, die Produkte die uns längst gegeben sind wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Weniger Chichi, mehr elegante, jedoch nicht überladene oder gar exaltierte Küche. Das war 1995.

Viel ist seither in internationalen Töpfen und auf den sich daraus speisenden Tellern passiert. Molekulares  ergänzte Saisonales, das wiederum hatte den Asia-Aromen-Sturm von Koriander und Zitronengrasarien überlebt – auch wenn bis heute bei Alfons Schuhbeck der Ingwer hängen blieb. Veganes, Laktose-Freies, Exotisches Gesteamtes oder BBQ-Gesmoktes – ach der Säue sind so viele, die seit Witzigmans Revolution der deutschen Küche und den jungen, mittlerweile auch in die Jahre gekommenen, Wilden um Marquard oder unter Adrian völlig losgelöst durch Küchen und Lokale getrieben wurden. Das schöne daran: Selten erreichten sie auf breiter Front die Sterneküche und jeder dieser Trends nutzte sich nach geraumer Zeit auch wieder ab. Übrig blieb meist nur ein neuer Ansatz, um aus einer simplen Knolle eine Gaumen und Seele verzückende Speise zu zaubern.

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DIE SCHNECKENEIER DER WEINBERGSCHNECKEN GELTEN IN FRANKREICH ALS DELIKATESSE

 

Denn genau diese propagieren amerikanische und nun auch deutsche Publikationen als Superfood. Und während die Schneckeneier hierbei ihre Renaissance erleben würden, toppen indische Wissenschaftler eines Instituts für Stammzellenbiologie und Regenerative Medizin mit ihrer Neuenddeckung in Sachen Superfood den Schwachsinn. Kakerlakenmilch heißt das diese „Ambrosia“. Das Darmsekret der kleinen sechsbeinigen Allesfresser sei milchartig und diene wie bei den Säugetieren dazu, die Nachkommen dieser Schädlinge aufzuziehen. Es sei nahrhafter als alle vergleichbaren Produkte und genial für die menschliche Ernährung. Na, Mahlzeit!

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KUHMILCH  ODER SOJAMILCH

Einzig die Frage nach der Gewinnung dieser Kakerlakenmilch, bleibt derzeit noch unbeantwortet. Aber man denke darüber nach, dieses Sekret synthetische „nachzubauen“.
Ja, braucht die Menschheit so das jetzt auch noch? Reichen, zumindest hierzulande, den Kuhmilchallergikern und Veganern nicht schon die Palette pflanzlicher Emulsionen aus Mandeln, Soja, Dinkel, Reis oder Kokos usw.? Und sollten wir bevor wie uns mit diesem Blödsinn befassen, nicht lieber damit befassen wie wir noch behutsamer und besser mit dem umgehen was uns die Natur schon gegeben hat?

Und dann auch noch das: Angeblich, so die Conclusio in einem der amerikanischen Artikel zur Kakerlaken Milch, werde ja der beste und teuerste Käse der Welt auch nicht aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch sondern aus Schweinemilch hergestellt.
Wie bitte? Ich komm weiß Gott herum, aber der wurde mir noch nie angeboten. Entweder ist mir da wirklich was entgangen oder Borat mit seinem Käse aus Muttermilch ist näher an der Realität als mir lieb ist.
Tja, Herr Siebeck, was hätten Sie wohl heute mit spitze Feder zu soviel Ernährungsschwachsinn anmerkt. Vielleicht hieße es bei Ihnen auch diesmal so wie 1995: Zurück zu den Wurzeln!
Ich meine: Unser tägliches Brot gib uns heute … und führe uns nicht in Versuchung sondern bewahre uns vor dem Übel…

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LE CLOS DES DÉLICES – HIMMLISCHE GENUSSHOCHBURG IM ELSASS

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Die schmale, wenig befahrene D 426 zwischen Straßburg und Colmar, mäandert wie ein träger Flusslauf durch liebliche Landschaften den Anhöhen der Vogesen entgegen. Route de Klingenthal, ein geschichtsträchtiger Name, fürwahr und bei dem es sich lohnt, den flüchtigen Blick länger verharren zu lassen.
Eingebettet in ein saftig-grünes Tal, umsäumt von dichtem Wald, üppigem Farn, leuchtender Blumenpracht und traditionsreichen Weingütern, schmiegt sich ein kaum bekanntes Kleinod anspruchsvoller Gastlichkeit in die daunenweiche Senke der elsässischen Weinstraße. Le Close Des Délices – eine ehemalige Benediktiner Abtei aus dem 17ten Jahrhundert eingebettet in einen riesigen Garten mit Wald und Wanderwegen.

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AUF DEM GIPFEL DER VOGESEN MIT BLICK ÜBER DAS ELSASS – DAS KLOSTER ST. ODILE

Zugegeben, zwischen klösterlicher Entsagung napoleonischer Zeit und dem komfortablen Luxus von heute liegen ein paar Hundert Jahre. Und dennoch, scheint in dem französischen Dorf Ottrott-Orbernais das metallische Hämmern der ehemaligen Kupferschmiede, das Schnauben unruhiger Pferde und das Knarren von Leder, Geschirr und Wagenrädern immer noch allgegenwärtig zu sein. Aus den trutzig-rustikalen Mauern hat die alteingesessene Winzerfamilie Schätzle mit unaufdringlichem Gespür für regionale Traditionen und Sinn für feinfühlige Gestaltung ein nobles Anwesen mit wahrhaft exklusiver Küche erschaffen. Gänseleber, Entenbrüste Niedertemperatur gegart, feinste Gemüse und dazu natürlich Weine auch vom Gut der Familie Schaetzel. Die allabendliche Kunst auf dem Teller darf getrost als herausragend bezeichnet werden. Der junge Küchenchef Mathieu Klein hat sich längst über das Elsass hinaus  einen Namen gemacht. Das Le Clos des Délices lässt keinen Wunsch offen, und das bei angemessen akzeptablen Preisen. Hier stimmt alles, der „Wein-kompetente“ Service, das freundliche, unverkrampfte Personal, die Wohlfühl-Atmosphäre und das Ambiente.

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ZAUBERER AN DEN TÖPFEN – KÜCHENCHEF MATHIEU KLEIN

 

Das Refugium ist mehr als ein Hotel. Es ist eine Residenz für anspruchsvolle Reisende, verwöhnte Genießer und wählerische Urlauber, denen in nächster Umgebung vielfältige Abwechslungen und Aktivitäten geboten werden. Ob nun Ausflugsziele zum berühmten „Mont Sainte Odile“ oder zur spektakulären „Koenigsbourg“, ob Mountainbiking oder Trekking, exklusive Weinverkostungen oder Sightseeing in Straßbourg und Colmar, die Möglichkeiten sind so vielfältig wie eindrucksvoll. Viele seiner Gäste sind längst treue Stammgäste geworden.

 

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GÄNSELEBER NATUR MIT ROTER BEETE EIN KLASSIKER DES ELSASS

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RUND UND KÖSTLICH – DIE WEINE AUS DEM HAUSE SCHAETZEL

Dabei ist das Le Close Des Délices mit eigenem SPA weder pompös, protzig noch monströs. Es ist Understatement pur klein, fein und exklusiv und ein bisschen feudal. Mit seinen einundzwanzig Zimmern, sechs Junior-und einer Senior-Suite verkörpert das Hotel familiäre Romantik der unverkrampften High-Class. Auch wenn der Hausherr im nächsten Jahr plant, die Zimmerkapazität auszuweiten, so will Monsieur Schaetzle den Ausbau des Hauses doch moderat gestalten, um den bezaubernden Charakter des Le Close Des Délices zu bewahren.

 

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VOM ZAUBER DER LODGE DE BABYLONE UND SEINEM MEISTERKOCH

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Selten wohnt man so ungehobelt, wie in den Behausungen LE LOGE DE BABYLONE vor den Toren Arbres . Dabei sind die Zimmer des Camps in den französischen Haute Savoie ein ganz besonders Kleinode für Individualisten. Verteilt um eine kleine Lichtung, eingerahmt von dunkelgrünen Tannen, verteilen sich die luxuriösen, einzeln stehenden Unterkünfte mit den Charme eines Siedlercamps.

Doch wer glaubt hier wohnen man eher schlicht der irrt. Jedes der Apartments ist ein Unikat. Von Baumhaus bis Kanadaholzhütte de Luxe für jeden Geschmack fanden die Gastgeber Christèle Chulot und Fabien Chérel eine Lösung. Selbst für Rollifahrer ist eines der bewohnbaren Kinderträume in Luxusausführung „zugänglich“. Auch für Familien ist diese Art des Wohnens eine ganz bezaubernde Alternative zu den herkömmlichen Hotels.

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VERZAUBERTE UNTERKÜNFTE  

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BAUMHAUS DER LUXUSKLASSE 

Schon beim Betreten der Bungalows, ca. 44 bis 62 Quadratmeter groß, steigt einem der Duft der unbehandelten Hölzer in die Nase. Natur pur – dieses Motto zieht sich bis ins Detail der Dekoration. Filzkissen, Schwemmholz, auf denen Leinen bezogene Lampenschirme erstrahlen und himmlisch leichte Daunenbetten, bezogen mit feinstem Baumwolldamast, charakterisieren das Interieur. Nichts soll den Eindruck der verzauberten Landschaft stören.

Die Fenster erlauben einen Blick in den angrenzenden Wald. Da kann es durchaus passieren, dass sich in den Abendstunden ein Rehbock in die Nähe der Schlafstätten verirrt und sich beim Äsen beobachten lässt. Auf die Idee für dieses Domizil kam das Paar in Afrika. So begannen sie 2010 mit Ihrem Traum, der sogar eine Spa-Sauna bietet.

 img_8298SKANDINAVISCHER LOUNCH-CHICK.

Besonders bekannt, bis hinüber an das Ufer von Genf ist bei Genussliebhabern das Gourmetrestaurant der Lodge. Createur dieser grandiosen Cuisine ist der französische Meisterkoch Luc Pasquier. Der Maitre schwört auf Alles, was frischen, je nach Saison von benachbarten Höfen zu beziehen ist. Mutig kombiniert Luc Pasquier Exotisches mit Lokalem. Da paart sich fernöstliches Zitronengras mit Alpinkräuter und ungewöhnliche Texturen mit heimischer Küche. Bewirtet werden bis zu ca. 10 Gäste in einer skandinavischen Holzhütte, die sich im Innern sich als zauberhaft wild-elegantes Kleinod offenbart. Logisch, dass mittlerweile Le Pastourelle und Le Loge de Babylone längts aus dem Status des Geheimtipps frei geschwommen haben.

 

img_8304KÖSTLICHES…

img_8307 „…AUS DER KÜCHE“

 

 

 

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LEBEN WIE ABRAMOWITSCH – THE WESTIN RESORT COSTA NAVARINO

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Schon beim Anflug auf den griechischen Airport Kalamata, im westlichen Finger des Peloponnes gelegen, schmiegt sich an die karge Hügellandschaft die atemberaubende Bucht von Navarina. Ein schäumend-wogendes Kleinod in Lapis Lazuli. Mein Ziel – das Westin Resort Costa Navarino.

 

DIE EMPFANGSHALLE DER DES NOBLEN WESTIN RESORT COSTA NAVARINO BESTICHT MIT KÜHLER ELEGANZ

04 JEDER DER MAIN-POOLS LOCKT MIT POOL-BAR UND VIP-PAVILLIONS 

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VOR ANKER – DIE YACHT VON MILLIARDÄRIN ELENA AMBROSIADOU

20161008_104257ENDLOSE FEINKIESEL-STRÄNDE GEHÖREN ZUM WESTIN RESORT COSTA NAVARINO

Nach eineinhalb Stunden kurzweiliger Fahrt, vorbei an geschichtsträchtigen Bergzügen und antiken Schauplätzen kriegerischer Auseinandersetzungen, durch endlose Olivenhaine und ordentlich geputzte Dörfer, passiere ich die von Wachen hermetisch abgeriegelte Zufahrt zur Luxus-Anlage. Das in sanften braun- und ockerfarben gehaltene Hoteldorf des Westin mit geradezu gigantischen Ausmaßen, liegt eingebettet in einem Meer von Bougainvilleen, Hibiskus und Oleander. Kleine Elektrokarren befördern Gepäck und Ankömmling durch ein üppiges Blütenmeer zum Zimmer, die der Gast ohne Führung im unübersichtlichen Gassengewirr kaum alleine finden würde. Kalksteinquader in Ocker und sanften Brauntönen geben den Häusern, Villen, Restaurants und Plätzen eine mediterrane Note.

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Keine Frage, ich befinde mich in der Top-Etage, was Exklusivität und Niveau angeht. Es ist unbestritten eines der schönsten Ressorts am Mittelmeer. Zimmer, Strand, Pool-Landschaften, es gibt nur wenige Urlaubsdomizile in Europa, die auf diesem Level annähernd Ähnliches bieten können. Azurblaues Meer, grobkörniger Sand, Handtuchservice an allen Liegen – auch an den Pools -, und nahezu unendliche Möglichkeiten für Strandspaziergänge. Selbst Milliardäre wie Abramowitsch oder Elena Ambrosiadou mit ihren Yachten ankern häufig in der Bucht des Navarino und verbringen mit Freunden so so manche Woche im Westin Navarino Ressort. Kein Wunder, auch für Abramowitsch und Co. gibt es eine passende Unterkunft für schlappe 17.000 Euro pro Nacht – allerdings all inclusive, versteht sich.

 

dsc03631AUTOR MANCINI IN EINEM DER ZAUBERHAFTEN HAFENRESTAURANTS IN PYLOS

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MARIE HIMMELFAHRT – DIE WEISSE SCHÖNHEIT VON PYLOS

Für Kinder ist das Westin Navarino Ressort, was das Spiel- und Beschäftigungsangebot kaum zu übertreffen, für sie ist es zweifellos ein Eldorado Animation, Sportmöglichkeiten hier bleiben keine Träume unerfüllt, was für normalverdienende Eltern allerdings ein teurer Albtraum werden kann. Auch der für ein solches Haus obligatorische 18-Loch-Golfplatz sowie Tennisplätze gehören ebenso zum Freizeitangebot, wie geführte Wanderungen, Radtouren, Klettermöglichkeiten, Tauchkurse bis hin zu Kochklassen, die von sympathischen Profis organisiert werden. Selbst Anhänger ayurvedische Heilkünste kommen hier im phantastischen Spa-Bereich auf ihre Kosten – auch wenn das bedeutet, dem unendlichen Sandstrand oder den anderen Annehmlichkeiten für den Rest des Aufenthaltes zu entsagen. Wer morgens um 6:00 Uhr schon Blutuntersuchungen folgt und sonst auch nur Klangschalentee oder salzlose Süppchen sich selbst verschreibt, wird dem auch keine Träne nachweinen – ist es doch zu verführerisch.

Es ist also alles getan für den Gast, der nach Möglichkeit das Westin Resort Costa Navarino nicht verlassen braucht oder es gar nicht soll. Obwohl es in der Umgebung wahrhaft liebliche Kleinstädtchen wie beispielsweise Pylos oder Gialova gibt, Orte mit großartiger Geschichte, spart man sich Gästeinformationen im Zimmer oder am Desk. Aber es lohnt sich, auf eigene Faust loszuziehen. Die verwinkelten Gässchen und der Hafen laden zum Flanieren und Genießen ein. Fußläufig erreicht man das osmanische Kastell Paliokastro, die venezianische Festung von Pylos, das Aquädukt, Ruinen des mykenischen Palastes von Nestor, dem berühmten Held in Homers Ilias und vieles mehr. Ein „must“ die Kirche Agia Nicola. Der nahegelegene, schneeweiße Sandstrand der Omega-Bucht mit gemütlichen Tavernen und preiswerten Restaurants ist ein weiteres Highlight, die einen Ausflug mehr als nur rechtfertigten.

Leider scheut man sich im Westin darauf hinzuweisen. Der Grund sind wohl die exorbitanten Nebenkosten. Für ein durchschnittliches Abendessen muss man mit mindestens 80 bis 120 Euro pro Person rechnen, Wein exklusive. Wiewohl zu konstatieren ist: Außer dem opulenten Frühstück lässt das Qualitätsniveau der angebotenen Speisen in den diversen Restaurants mehr als zu wünschen übrig.

Alles in allem muss man dem Westin Resort Costa Navarino dennoch eine sehr gute Note geben, weil Service und Freundlichkeit, Zimmerausstattungen und exzellent gepflegte Gartenanlagen, die einmalige Lage am Wasser und die großartigen Möglichkeiten für optimale Regeneration versöhnen, und das selbst bei einer Vollbelegung von 4000 Gästen in der Hochsaison.

dsc03615 SCHATTENPLÄTZE ÜBER ALL AM PYLOSCHEN HAFEN
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HISTORISCHE GEMÄUER – DER MYKENISCHE PALAST DES NESTOR 

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VERTRÄUMTE GASSEN IN PYLOS

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ÜBERALL DÖRFLICHE ATMOSPHÄRE IM WESTIN RESORT COSTA NAVARINO

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DIE HAND GOTTES LIEGT ÜBER „BAD MOOS“

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Treffpunkt „Bad Moos“. Man könnte die „Drei Zinnen“ -, das Gebirgsmassiv inmitten des Südtiroler Naturparks, auch die steinerne Dreifaltigkeit nennen. Die drei markanten Felsentürme in den Sextener Dolomiten richten sich mit ihren unzähligen, scharfkantigen Zacken und Spitzen senkrecht dreitausend Meter himmelwärts. Flankiert werden sie von der eindrucksvollen Rotwand auf der anderen Seite. Das grandiose Naturschauspiel –, anders kann man diesen gottbegnadeten Ort nicht nennen -, raubt jedem Betrachter den Atem. Es scheint, als wollten die steinernen Kolosse das grüne Juwel zu ihren Füßen, dem fruchtbaren Hochtal mit den Gemeinden Sexten und Innichen einen ganz einmaligen Charakter verleihen. Und so ist es auch.

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RUSTIKALE ELEGANZ – EINIGE ZIMMER UND SUITEN VERFÜGEN ÜBER EINEN KAMIN

 img_9081ABENTEUER WANDERN MIT AUSSICHT UND WILDPARKSPIELGARTEN 

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CLOU DES PARCO NATURA – MAN KANN IHN AUCH BARFUSS MIT ALLEN SINNEN ERLEBEN 

img_9119EISKALTER KNEIPP-GANG IN DER HAUSEIGENE SCHWEFELQUELLE DES „BAD MOOS“

 

Ich bin im „Bad Moos“ angekommen, dem ehemaligen, Jahrhunderte alten „Bauernbadl“. Heute indes ist die traditionsreiche Badestätte eine anheimelnde Luxusherberge, die aus mehreren Häusern besteht. Die Familie Lanzinger hat das Anwesen nicht nur zu neuem Leben erweckt, sondern in liebevollem und ganz persönlichem Engagement zu einem 4-Sterne-Wellness-Refugium ausgebaut. Man kommt vor dem „Bad Moos“ an, steigt aus dem Auto, lässt den Blick schweifen und ist ergriffen. Unwillkürlich beschleicht den Neuankömmling das Gefühl, dass er sich inmitten einer Aleatorik befindet, eine kompositorische Collage, bestehend aus fruchtbarer Erde, heilendem Quellwasser, belebender Luft und sinnlicher Wahrnehmung. Jetzt wird mir bewusst, ich stehe direkt im Unseco Weltnaturerbe des Hochpustertales, und das erklärt alles.

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Ich reiße mich von dem Bild los und lasse mich auf meine Unterkunft ein. Schon beim Betreten des „Bad Moos“ steht alles im Zeichen maximaler Entspannung. Freundlicher, ja warmherziger Empfang in der Kamin kuschligen Lobby trotz imponierender Größe des Hauses. Dieser positive Eindruck setzt sich in den Zimmern fort. Der 4-Sterne-Komfort wird in angenehmer Weise übertroffen und man hat in keinem Augenblick die Empfindung, man könne etwas vermissen, ganz gleichgültig, welche Zimmerkategorie man wählt. Das Hauspersonal fällt durch natürliche Freundlichkeit auf und niemals kommt hier das unangenehme Gefühl auf, um etwas „bitten“ zu müssen. Es stimmt einfach.

 

img_9124VON EINER DER SAUNEN ERÖFFNET SICH DER BLICK AUF DIE HAUSEIGENE KAPELLE

img_9112MILITÄRFESTUNG HEIDECK – TEIL DES BELLUM AQUILARIUM

Weder die Küche, noch das für den Feriengast nahezu unerschöpfliche Angebot an Zerstreuung, lässt Wünsche offen. Der Spa-Bereich ist vorbildlich geführt, und selbst Gesundheitsfreaks können sich, angefangen bei Kneipp-Anwendungen über klassische Behandlungen bis hin zu medizinischen Gesundheitspaketen jeden nur denkbaren Wunsch erfüllen. Nicht ganz so ernst geht es hingegen bei den Aufgüssen des „hauseigenen“ Bademeisters Charly zu, der hüpft mit seinem Handtuch wedelnd zu den Klängen des Filmkomponisten Hans Zimmer, um anschließend seinem aus allen Poren schwitzenden Publikum, mit Quellwasser eine eiskalte Dusche zu verpassen.

Ob nun der Gast gemäßigter Wanderer, ambitionierter Bergsteiger oder Ski-Fanatiker ist, ob Abenteurer oder Faulpelz, ob Gourmet oder Gourmand oder er sich gar der veganen Ernährung hingeben will, niemand wird sich in dieser Hinsicht auch nur im Geringsten einschränken müssen. Jeden Abend verführt die Küche die Gäste nicht nur mit einem klassischen, sondern auch einem „Feel Good“ Menü, wobei sich spätestens beim Dessert, bei aller Leichtigkeit der Zutaten, die Frage stellt, ob dies eher mit „Viel und Gut“ zu interpretieren sei. Nun ja, dann gehe ich morgen noch eine Runde – und sei es auch nur bis zur nächsten Schmankerl-Berghütte. Aber auch der ausgeflippteste Kraxelfan kann an den weltberühmten „Drei Zinnen“ seine Leistungsgrenzen ausloten, sich anschließend mit dem Gleitschirm vom Felsen in die Tiefe stürzen und danach Hüttenromantik im Keller des „Bad Moos“ genießen. Dort hat schon vor Jahren der einstige Hausherr Erwin Lanzinger drei original historische Bauernstuben vor dem Feuerholz gerettet und zu gemütlichen Gasträumen verbaut.

Selbst der noch so quirlige Ausflügler kommt auf seine Kosten, besonders, wenn er quengelnde Kinder im Schlepptau hat oder selbst in der schönsten Zeit des Jahres zum Freizeitabenteurer mutiert. Die mystische Sagenwelt der Pragser Dolomiten mit mythologischen Figuren kann man im spektakulären Dolomythos in Innichen oder dem Naturlehrsteig am erleben. Auch Historisches lässt sich entdecken und in den Festungen der ehemaligen Dolomitenfront „Bellum Aquilarum“ hautnah nachvollziehen. Und wer weiß schon, dass die ersten Klettersteige auf die abenteuerlichen Geschütz-Stellungen aus dem ersten Weltkrieg, auf den umliegenden Gipfelgraden zurückgehen. Auch dies, eine Initiative des Erwin Lanzinger, dessen Geist hier irgendwie über allem schwebt.

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DIE ÄLTESTE BAUERNSTUBEN IM KELLER DES HOTEL „BAD MOOS“ STAMMT AUS DEM 16. JAHRHUNDERT

img_9061KÖSTLICHES KRÄUTER RISOTTO MIT SCHINKEN AUS SÜDTIROL 

img_9098AUCH BEI KÄSE UND WEIN VERTRAUT „BAD MOOS“ REGIONALER KOMPETENZ

img_9063ZARTES LAMM VON TIEREN AUF GEWACHSEN VOR DER HAUSTÜR DES „BAD MOOS“

bildschirmfoto-2016-10-21-um-15-36-58IM WINTER REICHEN DIE ABFAHRTEN BIS VOR DIE HAUSTÜR DES BAD MOOS
Hotel Bad Moos ist ein rund um anspruchsvolles Feriendomizil, mit seinen Programmen punktet das Haus bei dem sich Luxus, Komfort, Natur und Erlebnis treffen. Hier scheint die „Hand Gottes“ über ein ganz besonders vielseitiges Stück Erde zu liegen – egal zu welcher Jahreszeit!

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DAS KRANZBACH IN KRÜN

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Schon von weitem verströmen die alten Gebäude des Kranzbachs die Aura eines elisabethanischen Landsitzes. Begrüßt von den Torhäusern zieht sich die hochherrschaftliche, mehr als einhundert Meter lange Auffahrt bis zum Haupthaus nebst der diskreten Rezeption. Die hier Ankommenden werden auf magische Art entschleunigt. Dennoch verwundert den Betrachter die britische Anmutung dieses Anwesens.

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EIN HAUCH ENGLISCHEN UNDERSTATEMENTS IM SPIELZIMMER DES KRANZBACH

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IM MARY PORTMAN HAUS TRIFFT MODERNES DESIGN AUF TRADITIONELLES INTERIEUR

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HOCHHERRSCHAFTLICH DIE AUFFAHRT ZUM KRANZBACH

Exzentrische Geburt. 1913 erwarb Krün „The Honourable“ Mary Isabel Portman und beschloss kurzer Hand, hier ein Refugium für Künstler zu erbauen. Die 36jährige, eigensinnige Britin hatte in Leipzig Musik studiert, entdeckte auf einem Ausflug in die „Sommerfrische“ diesen besonderen Flecken Erde. Doch der 1. Weltkrieg beendete ihren Traum. Die Lady bezog nie das „Englische Schloss“ – wie es die Einheimischen bald nannten –, und das Haus dämmerte als Eigentum der evangelischen Kirche bis 2003 im Dornröschenschlaf.

Wachgeküsst. Abgewohnt kaufte das Kleinod 2003 eine österreichische Hotelbetreiberfirma und entwickelte bis zur Eröffnung 2007/08, das Konzept eines „spezialisierten Natur- und Wellness-Hotels“. Ein Team aus vier Architekten und die Londoner Interieur Designerin Ilse Crawford verliehen dem Objekt die rustikale Eleganz. Den Charme jedoch verdankt das Kranzbach den Menschen, die hier für ihre Gäste brennen.

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HOTELDIREKTOR UND TEAMPLAYER KLAUS KING

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DER KRÄUTERGARTEN VOR UND HINTER DEM FRÜHSTÜCKSBUFFET

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KÄSEVERRÜCKTER LIEFERANT THOMAS BRECKLE (l.) MIT KOMPAGNON MARTIN (r.) 

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 HERR ÜBER WECKEN UND SCHOKOLADE EBERHARDT HOLZ

Querköpfe. Wer nach Charakter strebt, braucht den Mut für Persönlichkeiten. Und Charakter hat dieses Haus. Den Mut dafür sein Geschäftsführer Klaus King. Der schaut überaus sympathisch und warmherzig auf seine Mannschaft, die allesamt Künstler auf ihrem Gebiet sind.
Eine der Persönlichkeiten, dessen Leidenschaft schon morgens als verführerischer Duft durch das große, lichtdurchflutete Restaurant zieht und auf jedem Teller landet, ist Eberhardt Holz. Der rührige Bäcker stammt aus Baiersbronn, der deutschen Gourmet Hochburg im Schwarzwald. Nach einer unglaublichen Karriere, die ihm einen Europameistertitel und sogar eine Professur für Bäckerei in Wolgograd einbrachte, wollte Holz sich zur Ruhe setzen. Zu lange hatte der Schwabe den Politeliten rund um den Globus das „tägliche Brot“ gebacken. Doch wenn der Teigkünstler bäckt, ist das mehr als bloße Herstellung von Brot. Das ist Berufung und große Diplomatie. Früher bedeutete das für ihn rein in den Flieger, raus aus dem Flieger, rein in die Backstube, raus aus der Backstube. Da kam der Ruf ins Kranzbach gerade recht. Es war die Chance, etwas runter zufahren, glaubte er: „Ich wollte ja nur noch ein zwei Mal in der Woche an die ,Teigschüssel’. Doch habe ich schnell gemerkt, ein bisschen schwanger geht eben nicht!“ So steckt der Diplomat mit seinen Mehlhänden wieder Tag für Tag im Vorteil und Hauptteig, kreiert Kuchen und gießt Schokoladen, die dann am Abend den Gästen ad libitum die Nacht versüßen.
Für das, was aus der Küche kommt, steht der junge Küchenchef Robert Schappach. Der Thüringer begann seine Kariere als Souschef im Kranzbach. Was er zaubert ist kreativ und modern. Vorwiegend Regionales wird Niedertemperatur und rückwärts gegart und leichtfüßig und international präsentiert.

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REVIERFÖRSTER UND BIENENDOMPTEUR – XXXX

Gute Geister. Schon morgens begrüßen die Damen und Herren des Service unaufgeregt und mit einem strahlenden Lächeln die Gäste. Sie wachen argusäugig über deren Wohl, auf dass ihnen kein Wunsch der anspruchsvollen Klientel durch die Lappen gehe. Die kann sich aber auch direkt am Büffet und an den kreativen Stationen, wie dem Saftraum, dem Kräutergarten und den Käsekästen bedienen. Was mich zu den Lieferanten des Hauses bringt.

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DUNKEL SÜSS, AROMATISCH UND GESUND – GEBIERGSHONIG

„Delikateure“. Auch hier treffen ich auf querköpfige Ausnahmeerscheinungen. Einzigartig der Hartkäse-Affineur Thomas Breckle (51) mit seinem Kompagnon Martin (27) deren Käse nur hier im Kranzbach, auf zwei Wochenmärkten oder in seinem Laden in Kempten zu bekommen sind. Breckle pflegt seine Rohmilch-Babys in einem alten Klosterkeller im Allgäu und besucht mit seinem Kollegen die Käser zwischen der Schweiz und Deutschland auf deren Almen, am liebsten mit dem Mountenbike. Die Milch der köstlichen Leibl muss höchsten Ansprüchen genügen. Nur so wäre das Ergebnis am Ende aromenintensiv und cremig. Ausschließlich von Rotbunten stamme die Milch, so Breckle, und Hörner müssen die Kühe haben, das ist wichtig und dann gibt es da noch so ein paar andere Geheimnisse. Die Namen der Köstlichkeiten klingen freakig, wie beispielsweise der meines Favoriten: schwarze Mamba. Der hat wahrlich Lustpotential.

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DAS RESTAURANT DES KRANZBACH BESTICHT DURCH REDUZIERTE ELEGANZ

Bienendompteur. Nicht zu vergessen sei der „Hausimker“. Eigentlich ist er der staatliche Revierförster von Krün. Seinen mehrfach prämierten Gebirgshonig produzieren seine liebevoll gepflegten Bienen. Und diese Liebe schmeckt man im flüssigen Gold, dass angeblich sogar eingefleischte Honigignoranten schon süchtig werden ließ.
Eine Schar guter Geister. Ich könnte noch so viele Mitglieder des Teams Kranzbach aufzählen: Jene, die mich begrüßten und verabschiedeten. Jede, die in den ökologisch-eleganten Zimmern, mit direktem Zugang in die atemberaubende Natur, unermüdlich meine Spuren des Alltags beseitigen. Oder die, die im SPA-Bereich massieren, zupfen und zur Bewegung animieren u.s.w.
Ach, man müsst ganze Hymnen komponieren über Detoxprogramme, die beeindruckenden Alpenblick-Saunen, die Umgebung samt der Zugspitze – die schon Merkel und Obama in ihren Bann zog. Aber das ist sicher eine neue Geschichte. Und so bleibt mir nur wieder zukommen, um mich im Himmel auf Erden fallen zulassen, der im Kranzbach ganz irdisch mit seinen Menschen beginnt.

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VORSPEISE VOM WALLER MIT KREBSSCHWÄNZEN

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SCHOKOLADE AUS DER KRANZBACH-PRODUKTION

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RÜCKWÄRTS GEGARTES WILD AUS DER REGION 

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DIE NATUR SCHEINT ÜBERALL IN DAS KRANZBACH ZU STRÖMEN 

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GAJA – TOSKANA BEI WASSER UND BROT

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Der große Meister, bzw. Grand Cru Select und der Exportleiter Stefano Canello riefen
am 8. November ins Tantris und wir Sommeliers und Berufene kamen gerne, die
neuesten Jahrgänge des Großmeisters des italienischen Weinbaus zu verkosten.

 

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1997 CHÂTEAU PICHON-LONGUEVILLE BARON, 2EMME GRAND CRU CLASSÉ, PAUILLAC – DEN GÖNNTE SICH DER AUTOR AUF EIGENE KOSTEN!

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Um gleich mal alle zu beruhigen, es gab einfach nur die Weine, etwas Historie und
Wasser und Brot. Alle die sich auf kleine Schnittchen vom Kongenialen Koch Hans
Haas gefreut hatten, wurden etwas enttäuscht. Aber wie gesagt es ging ja um die
Weine. Bei aller Historie und Bio- bzw. Kreislaufwirtschaft mit anthroposophischen
Ansätzen, dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es sich bei Gaja um eine, ja wenn
nicht gar die große Weinmarke Italiens handelt und im gleichen Atemzug wie die
Antinoris genannt wird. So weit so gut, immerhin ist er mit seinen knapp 220 ha
Rebfläche quasi ein „kleiner“ Produzent, wenn man die 1.500 ha von Antinori
gegenüberstellt.
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VERKOSTUNG IM LEGENDÄREN TANTRIS

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DAS BATTALION DER GROSSEN MEISTER

Eines gleich mal vorweg, es gab keine Enttäuschungen aber auch keine Highlights,
es gab tolle Weine, die den aufgerufenen Tarif auf jeden Fall wert sind und wir stellen auch die Kreativität und die Erneuerungen von Angelo Gaja nicht in Abrede, doch sind diese Weine in ihrer Geschliffenheit, wie sie die Önologen Mauro Poli, Giorgio Culasso, nach dem Ruhestand von Guido Rivella interpretieren schon sehr, sehr
massenkompatibel.
ZUR VERKOSTUNG STANDEN AN:
Weingut Ca ́Marcanda (was so viel wie Haus der schwierigen Verhandlungen
bedeutet) Toskana
2015 Vistamare IGT ein Cuvée aus Vermentino und Viognier mit Holzeinsatz
2014 Promis IGT aus Merlot, Syrah und Sangioves
2014 Magari Bolgheri DOC aus Merlot, Cabernet-Sauvignon und Cabernet Franc
2010 Camarcanda Bolgheri DOC aus Merlot, Cabernet-Sauvignon und Cabernet
Franc mit deutlicher Barriquenote
Weingut Pieve San Restituta in Montalcino
2011 Brunello di Montalciono “Rennina” DOCG aus 100% Sangiovese
…danach ging es ins Piemont nach Barbaresco
2013 Sito Moresco Langhe DOP aus Nebbiolo, Merlot und Cabernet Sauvignon
2012 Barolo Dragomis DOP aus 100% Nebbiolo, hier ist Gaja auch Vorreiter und
nennt seine Weine nicht mehr DOCG sondern nach der neuen Richtline nur noch
DOP
das selbe beim
2013 Barbaresco DOP aus 100% Nebbiolo aus 14 Einzellagen vinifiziert
2013 Darmagi DOP ein Cuvée aus Cabernet-Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc.
Wen wundert es, dass der Vater von Angelo von einer Schande (Darmagi) sprach als
die besten Nebbiololagen mit diesen internationalen Rebsorten bepflanzt wurde.
Aber Väter wissen auch nicht immer alles besser und der weltweite Erfolg gab
Angelo letztendlich recht. – Ein großer Wein, auch wenn das an diesem Nachmittag
fast „Kindermord“ war.
2011 Sperss DOC krönte dann den Abschluss dieser Verkostung. Dieses Cuvée aus
Nebbiolo und Barbera, mit ca. 30-monatigem Holzausbau schrie förmlich nach
gebratenem dunklem Fleisch aus der Küche – die war aber wie schon eingehens
berichtet leider in Pause.
Danke für eine schöne Verkostung die einem wieder einen Einblick in die Reise des
italienischen Weins, pardon der Weine von Gaja gab. Da ist sicher für jeden etwas
dabei.
Ich bin danach zu Chang City gewandert und habe mir das Original bestellt, also aus
Cabernet-Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc und Petit Verdot – einen
1997 Château Pichon-Longueville Baron, 2emme Grand Cru Classé, Pauillac, der
dort sehr, sehr erschwinglich auf der Karte steht, dazu ein US Steak mit Gemüse,
denn ich hatte wirklich Hunger.

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WEINE AUS KALABRIEN – ZWISCHEN SPANN UND FERSE

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Wer die Karten deutscher Gastronomen durchforstet, trifft in den seltensten Fällen auf kalabrische Weine. Und würde man auf einen treffen, bedürfte es sicher eines Gespräches, denn weder Trauben noch Winzer erfreuen sich in unseren Breiten einer großen Bekanntheit. Schade eigentlich! Starten wir also einen Versuch.

Wer glaubt, Kalabrien sei nur staubig und trocken, der wird spätestens beim Anblick der Bergrücken des Sila- Gebirgsrücken eines Besseren belehrt. Die stetigen Winde, die vom Tyrrhenischen und Ionischen Meer über die Stiefelspitze Italiens wehen, treiben trotzt backofenheißer Temperaturen in den Sommermonaten immer wieder Wolken vor sich her und lassen die Bergrückender schon von Weitem smaragdgrün leuchten. Von hier aus ziehen sich die Weingärten der Bauern Kalabriens bis in die Küstenstreifen im Osten, und die besonders durstigen Ebenen im Westen.

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AROMENREICH–DIE WEINE DES WEINGUTES STATTI 

 Auf gerade einmal 12000 Hektar Fläche gedeihen hier vor allem widerstandsfähige Rote, wie Magliocco, der für seine ätherischen Noten bekannt ist, der kräftige Gaglioppo (geht auf die Griechen zurück und war bereits zu Zeiten der Römer die hier vorherrschende Traube) oder Calabrese (auch Nero d`Aval), aber auch Weißwein vor allem Greco Bianco (der von der antiken Sorte Amine abstammen soll).  Angepasst an die mitunter flirrende Hitze, wurzeln die Reben tief im überwiegend lehmig-sandigen Boden Kalabriens, der ab und an mit Kalk und rostroten Schichten durchzogen ist.

Das Ergebnis sind fruchtige, kräftige Weine, die gerade bei den Roten erstaunliche Fitness in den Aromen zeigen. Die Struktur dieser Rotweine ist dennoch erstaunlich angenehm von feiner rubinroter Frage. In Nase und Mund zeigt er Waldbeeren, Schwarzkirschen, Schokolade, feine Kräuter wie Thymian, Rosmarin und sogar Anisnoten oder Anklänge von Zimt.

Die Weißweine bestechen, dem Klima geschuldet, mit einer kräftig, oft goldener Farbe und einer außerordentlichen Fruchtsüße, der eine balancierte Säure und Mineralität gegenübersteht. In Nase und Mund finden Mirabellen, Orangen und saftige Mandarinen zusammen, die setzen sich in Begleitung von harmonischen Kräuternoten saftig in Szene.


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COLACINO GESCHMACKLICH GANZ TRADITIONELL 

Insgesamt gibt es unzählige kleine und große landwirtschaftliche Betriebe, die neben Olivenöl und anderen Produkten, Wein anbauen. Einige der wichtigsten sollen hier genannt sein. Beginnen wir im Westen, im Gebiet Lamezia Terme. Eines der wohl schönsten und größten Güter von Kalabrien ist das, der Gebrüder Statti. Von insgesamt 300 Hektar Land bewirtschaftet die Familie rund 100 Hektar nur mit Wein. Erzeugt werden moderne Autochthone die eine Brücke zur Tradition schlagen sollen. Fakt ist die Weine der Gebrüder Antonio und Alberto Statti habe bereits international Aufmerksamkeit erregten. Besonders aufgefallen ist mir der weiße Statti Greco Calabria IGT 2015, der saftig und mit komplexen Noten von Mandarine und Orange besticht und von herbalen Noten begleitet wird. Aber auch die Roten sind allesamt empfehlenswert.  Weiter im Norden in der Gebiergslandschaft von Cosenza treffen wir auf  die Terre del Gufo. Das Weingut, das sich an die Hänge von Donici oberhalb der Ausläufer des Savuto-Tals schmiegt, ist ein kleines aber feines Familienunternehmen. Herr über die Reben ist Giuseppe Muzzillo, dessen Passion von je her ein ökologischer Umgang mit dem ihm anvertrauten Land ist. Seine Weine sind keine Leichtgewichte, aber gut zu trinken. Schön ist sein „Kaulós“ aus 60 Prozent Calabrese und 40 Prozent Magliocco. 20 Prozent im neuen Holz ausgebaut, verwöhnt er mit Noten von Schwarzkirsche, Vanille und Schokolade. Gar nicht weit davon entfernt, ebenfalls in den Bergen um Cosenza hat Demetrio Stancati mit der Azienda Serracavallo ein weiters, wichtiges Weingut aufgebaut. Auch hier stehen im Mittelpunkt die roten Autochthonen. Ca. 600 Meter über dem Meer gedeihen eigens kultivierte Clone von insbesondere Magliocco, neben dem weißen Peccorello und anderen Sorten. Was das Weingut auszeichnet, sind nicht Gefälligkeit, die der„Terraccia Valle del Crati IGT“ in seinem Reichtum an herben Aromen in Verbindung mit den kräftigen aber nicht unangenehmen Taninen dieses Terroir wohl am besten beschreibt. Dritter im Bunde der Betriebe rund um Cosenza ist das Weingut Colacino. Die Weingärten von Mauro Colacino liegen auf ca. 400 bis 500 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Angebaut werden hier neben einigen Weißen der allgegenwärtigen Magliocco, Nero Cappuccino, Greco Nero. Gearbeit wird hier vorwiegend mit Cuvees, die neben einer intensiven Frucht auch die klassischen mediterranen Kräuternoten wie Thymian und Rosmarin einfangen. Zu empfehlen der „Vigna Colle Barabba Saputo D.O.C.“.

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WEINE AUS DEM CIRO INTERNATIONAL UND MODERN

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NEU INTERPRETIERT VON DEN JUNGEN WILDEN

Wechselt man auf die andere Seite an die Ferse des Stiefels, trifft man auf das Cirò, derzeit die wohl spannendste Gegend Kalabriens. Sicher kommt man nicht umhin, einen Abstecher zum Gut Senatore Vini zu unternehmen. Bereits in vierter Generation erzeugt der Familienbetrieb konstant prämierte Weine. Neben den sehr guten Rot- und Weißweinen ist hier besonders der Puntalice DOP Cirò Rosarot ein Glas wert. Was uns zu den „Revoluzern“ unter den Weinmachern speziell hier im Cirò bringt, die sich neben ihren Roten auch um die Rosario verdient machen. Einige Winzer der neuen Generation bewegen sich damit auf neuen Pfaden. Die „Jungen Wilden“ haben sich auf die Fahne geschrieben etwas abseits der bekannten Wege, biologisch und sehr authentisch zu produzieren, was unter den extremen Klimagegebenheiten nicht immer einfach ist. Zu ihnen gehören u.a. Sergio Arcuri, Cataldo Calabretta,Baron Capoano, Tensta Iuzzolini, Tenuta del Ponte, Cote di Franze, um nur einige zu nennen. Gemeinsam beraten sie sich nicht nur in Sachen Qualität, sondern auch Vermarktung und haben so eine Art Interessengemeinschaft gegründet, um im Haifischbecken der Großen mitschwimmen zu können, ohne die eigenen Ideale dabei nicht zu verraten. Last but not least, gehört natürlich ein Besuch von Librandi dem Aushängeschild dieser Region zum Muss.

Eine der schönsten Verbindung zwischen charaktervollen Weinen und feinem Essen findet man auf der Azienda Agricola Ceraudo in Strongoli im sich südlich an das Cirò angliedernde Melissa. Der Familien Betrieb besticht mit sehr kräftigen gehaltvollen Weinen, die eine sehr ansprechende Dichte besitzen und gerne nach Schokolade dunkler Frucht und Gewürzen duften und schmecken. Die Schwestern Susanna und Caterina, die heute den Familienbetrieb führen, haben ein Restaurant mit Fine Cuisine angegliedert, in der kalabrische Küche gekonnt international offeriert wird.

Wer sich also auf den Weg macht, wird im heißen Süden zwischen Spann und Ferse Vieles entdecken, das so gar nicht staubig und trocken ist, sondern Lust macht, auf eine regionale frischer Küche, erstaunlichen Weinen und deutlich mehr ist, als all die Geschichten um Ndrangheta & Co.

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HIER WERDEN WEIN GEFEIERT –AZIENDA AGRICOLA CERAUDO 

Es ist immer ein wenig unfair gegenüber den vielen engagierten Winzern einer Region, wenn man sich einige wenige heraussucht, um diese dann vorzustellen. Dennoch hier nochmal meine kleine sehr persönliche Liste:

 

 

STATTI SRL http://statti.com/en/
SENATORE VINI http://www.senatorevini.com/de/
SERRACAVALLO http://www.viniserracavallo.com/
TERRE DEL GUFO http://www.terredelgufo.it/en/
COLACINO  http://www.colacino.it/ENG/index.html
RUSSO & LONGO http://www.russoelongo.it/de/
ANTICHE VIGNE http://www.antichevigne.com/index.php
ANTINE VIOLA http://www.cantineviola.it/en/chi-siamo.html#all
FEUDI DI SAN SEVERINO   http://www.feudodeisanseverino.it/eng/
FERROCINTO   http://www.tenuteferrocinto.it/vini/
LIBRANDIwww.librandi.it/
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ZIENDA AGROCOLA CERAUDO http://www.dattilo.it/en/index.html

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ALETSCH ARENA – ESSENZ DER SCHWEIZ

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DIE KULISSE RUND UM DAS MATTERHORN VERZAUBERT DIE ALETSCH ARENA

Typische Schweizer seien zurückhaltend, ordentlich, freundlich – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Beobachter kürzlich vom Institut Konto Basel erstellte. Wer je im Gebiet Aletsch Arena Urlaub gemacht hat, weiß dies sehr zu schätzen. Warum? Hier ist die Schweiz am schweizerichsten. Rund um den gleichnamigen größten Gletscher der Alpen, im Herzen des UNESCO-Welterbes, breitet sich das autofreie Hochplateau zwischen Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp aus. Die Menschen hier oben, sind ein wenig freundlicher als der Rest der Eidgenossen, vielleicht etwas spröder auf den ersten Blick, aber immer von einem strahlenden, verschmitzten Lächeln umgeben. Ob es daran liegt, dass man in der Aletsch Arena auf bis zu ca. 2800 Metern Höhe dem Himmel ein Stück näher ist, oder der Tourismus längst zur wichtigste Einnahmequelle der Region geworden ist, wir wissen es nicht.

Wer sich allerdings auf den Weg macht und von den Talgemeinden Mörel, Betten Talstation oder Fiesch mit der Seilbahnen in zehn Minuten hinauf zu den autofreien Ferienorten der Aletsch Arena fährt, wird sich bald diesem Zauber ergeben. Was dann kommt ist Natur pur. Vierzig Viertausender rund um die markante Gipfelpyramide des Matterhorns, Schnee sicher und Sonnen verwöhnte Landschaft, haben auf stressgeplagte Erholungssuchende eine fast magische Wirkung. Ab jetzt heißt es Abschalten und Genießen. 72 Kilometer Winterwanderwege, 14 Kilometer Schneeschuhtrails und 104 Pistenkilometer direkt vor den Hotel- und Chalet-Türen lassen die Gäste schnell den Alltag vergessen.

PULVERSCHNEE LOCKT AUF GUT PRÄPARIERTE PISTEN

Und während die guten Geister vom Gepäckservice die Koffer aus dem Tal in die Zimmer zaubern, denken die meisten schon über die Aktivität nach mit der man sich als erstes die Zeit vertreibt. Keine Lust gleich auf die Piste zu gehen? Eine Abfahrt auf eine der Schlittenbahnen wäre eine sportliche Alternative. Ein cooles Schlittelabenteuer ist die Abfahrt über den 13 Kilometer langen, gut präparierten Schlittelweg von der Fiescheralp bis hinunter nach Lax. Von der Bergstation der Luftseilbahn auf 2.222 m Höhe sind es nur 5 Minuten Gehzeit bis zum Start der traumhaften Schlittenabfahrt. Cool ist auch ein Ausflug mit dem Fatbike, für das die Region Aletsch Arena geführte Touren anbietet.

SCHLAFEN AUF DEM GIPFEL DES LUXUS – DIE BETTMERALP

Kaum zu glauben das hier im Sommer die gewaltigsten Damen der Region ihr Futter finden. Schlanke 700 Kilogramm Muskelmasse bringen sie auf die Waage, sind schwarz wie hochprozentige Schweizer Schokolade und austrainiert wie Hochleistungssportlerinnen. Auf den saftigen, kräuterreichen Sommerwiesen stärken sich die Eringer für ihre Kuhkämpfe, die seit bald hundert Jahren organisiert hier oben ausgetragen werden. Die verfolgen dann bis zu 14000 Besucher und lassen sich von der Kraft dieser Grazien beeindrucken. Und gäbe es nicht so Kuhverrückte wie Stefan Eyholzer, 34, Züchter aus Leidenschaft , wären die Eringer, die älteste, traditionelle Walliser Rinderrasse, sicher schon ausgestorben. So massiert und striegelt Eyholzer seine fleischigen Schönheiten. Und wer nach einer ausgedehnten Tour in einer der rustikalen Berghütten einkehrt, sollte sich mit gutem Gewissen ein Steak dieser robuste Fleischrinder bestellen. Was dann auf dem Teller landet war garantiert glücklich.

Es gibt also ausreichend Gründe die Aletsch Arena zu besuchen – kulinarische, sportliche und erholsame. Aber Vorsicht, wer einmal die klare Luft der Walliser Berge eingeatmet hat könnte süchtig werden.

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